Frankreich gelingt an der Eishockey-WM die grosse Sensation. «Les Bleus» bezwingen Titelverteidiger Russland in Helsinki 2:1 und realisieren den wohl grössten Triumph in ihrer Geschichte.
Die bisher ungeschlagenen Russen gingen zwar durch Alexander Pereschogin in Führung (27.), mussten danach aber noch im mittleren Drittel zwei Treffer hinnehmen. Damien Fleury (30.) und Antoine Roussel (37.), der einzige NHL-Spieler (Dallas Stars) im französischen Kader, drehten mit ihren Treffern die Partie. Zum Held der Partie avancierte aber in seinem ersten WM-Einsatz der nominell dritte Goalie Florian Hardy, der anstelle von Cristobal Huet spielte und am Schluss zahlreiche Chancen der Russen zunichte machte.
Die Franzosen, die vor einem Jahr unter anderen die Schweiz 4:2 bezwungen hatten, beendeten damit die Serie von 13 russischen WM-Siegen in Folge. Es ist der erste Sieg Frankreichs gegen die «Sbornaja», die äusserst lustlos wirkte und keinen wirklichen Druck (nur 29 Torschüsse) erzeugte.
Auch im zweiten Spiel der Gruppe B gab es eine Überraschung: Lettland bezwang die Slowakei, den WM-Zweiten des Vorjahrs, 5:3 und ist damit wieder zurück im Kampf um den Klassenerhalt.
Nach der Blamage der Russen sind die Schweizer an diesem Turnier nach vier Partien das einzige Team, das noch ohne Niederlage da steht. Einen Punkt hinter den ungeschlagenen Schweizern folgt Kanada, das im Vorrunden-«Knüller» der Gruppe A die schwedischen Gastgeber mit 3:0 bezwang.
Knapp einer peinlichen Niederlage entging Tschechien. Der Weltmeister von 2011, der bereits zweimal verloren hatte (gegen die Schweiz und Schweden), setzte sich in Stockholm gegen Dänemark erst im Penaltyschiessen (2:1) durch. Zbynek Irgl bewahrte die Osteuropäer mit zwei Toren im Shootout vor der Schlappe.