Dreieinhalb Prozent der Bevölkerung leiden in ihrem Leben mindestens einmal an einer Essstörung wie Anorexie, Bulimie oder „Binge Eating“ (wiederkehrende Essanfälle). Frauen sind davon mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Dies ergab die Studie „Prävalenz von Essstörungen in der Schweiz“, die diese Zahlen erstmals für die Schweiz erfasste. Hierfür hatten Forscher von Universität und Universitätsspital Zürich im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) 10’000 Personen im Alter von 15 bis 60 Jahren in den drei Sprachregionen befragt.
Die Häufigkeit von Essstörungen in der Schweiz ist vergleichbar mit anderen industrialisierten Ländern, wie es in der Studie heisst. „Damit wird deutlich, dass diese auch in der Schweiz keine seltenen Krankheiten darstellen“, schrieben die Forscher.
Frühere Studien aus anderen Ländern deuteten zudem darauf hin, dass Essstörungen in den letzten Jahren zugenommen haben. Da sie gravierende gesundheitliche Folgen haben können, müsste die Bevölkerung für einen gesunden Lebensstil und ein gesundes Körpergewicht sensibilisiert werden, schrieb das BAG.