Durch das 1:0 im Derby gegen Karlsruhe erobert Freiburg die Führung der 2. Liga zurück. Wenige Spiele vor Saisonende ist der Kampf um den direkten Bundesliga-Aufstieg enger denn je.
Für den SC Freiburg könnte die Ausgangslage kaum besser sein. Nach dem 1:0 im badischen Derby gegen den Karlsruher SC gehen die Breisgauer als Tabellenführer in die abschliessenden sieben Spiele. Auf St. Pauli als Vierten hat die Mannschaft von Trainer Christian Streich bereits elf Punkte Vorsprung. Und dennoch: Der Kampf um den direkten Aufstieg in die Bundesliga geht erst jetzt in die heisse Phase. Vor allem, weil der 1. FC Nürnberg mit dem Schweizer Trainer René Weiler nach dem 3:1 über den bisherigen Leader RB Leipzig (ohne den verletzten Fabio Coltorti) seit 17 Spielen ungeschlagen ist. Der Tabellendritte lässt sich einfach nicht abschütteln.
Freiburgs Toptorjäger Nils Petersen findet «diesen Dreikampf spannend» und glaubt, «dass man in diesem Jahr so viele Punkte brauchen wird wie schon lange nicht mehr». Nicht nur für den 27-Jährigen ist es natürlich das grosse Ziel, mit Freiburg einen der ersten beiden Plätze zu belegen und eine mögliche Relegationsteilnahme zu umgehen. Dass die Nürnberger in den vergangenen Wochen jeweils vorgelegt haben, empfand Petersen nach eigener Aussage als positiven Druck. Auch nach der Länderspielpause sind die Konkurrenten wieder vor dem Sport-Club im Einsatz, Freiburg muss bei Greuther Fürth erst am Montagabend ran.
Für Streich ist der erste Platz nur zweitrangig. «Es geht nicht um die Tabellenführung. Es geht darum, dass wir Spiele gewinnen», kommentierte Streich gewohnt trocken. «Karlsruhe war bärenstark und für uns war es ein glücklicher Sieg, für den wir uns aber nicht zu schämen brauchen», sagte er.
Der Sieg gegen Karlsruhe war für die Freiburger bereits der sechste Erfolg in der 2. Liga in Serie – sie stellten damit einen vereinsinternen Rekord ein. Sechs Siege am Stück waren ihnen zuletzt in der Saison 2008/09 gelungen. Gegen Fürth besteht die Chance, erstmals den siebten Dreier hintereinander zu feiern.
Eine gewichtige Rolle in Freiburg spielt Amir Abrashi. Seit seinem Wechsel von den Grasshoppers im letzten Sommer hat der mutmassliche albanische EM-Teilnehmer 26 von 27 Liga-Partien bestritten, einmal fehlte er gesperrt. Als defensiver Mittelfeldspieler gelangen Abrashi drei Tore.