Die oppositionelle Freie Syrische Armee (FSA) hat ihre Kommandozentrale von der Türkei nach Syrien verlegt. Ziel sei die Vereinigung aller Rebellengruppen, sagte der Vorsitzende des FSA-Militärrates, Mustafa al-Scheich.
Der Schritt sei bereits vor einer Woche erfolgt, sagte er am Samstag der Nachrichtenagentur AP, ohne den genauen Standort zu nennen. Laut einem im Internet veröffentlichten Video wechselte die Führung der FSA „in die befreiten Regionen“ in Syrien. Die FSA ist die bekannteste Rebellengruppe, die für den Sturz von Präsident Baschar al-Assad kämpft.
FSA-Chef Riad al-Assaad sprach von „einer guten Nachricht für unser freies und heroisches syrisches Volk“. Die Freie Syrische Armee hatte sich im Juli vergangenen Jahres aus Deserteuren der regulären syrischen Truppen gebildet und hat nach eigenen Angaben tausende Kämpfer unter Waffen.
Der heutige FSA-Chef al-Assaad, ein ehemaliger Oberst der syrischen Armee, war damals in die Türkei geflohen, um gegen die gewaltsame Unterdrückung von Demonstrationen in seinem Land zu protestieren.
Schwere Kämpfe in Aleppo
In der nordsyrischen Metropole Aleppo hatte es am Samstag erneut schwere Kämpfe gegeben. Dabei wurden nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens elf Soldaten und fünf Rebellen getötet.
Die syrische Armee will der Beobachtungsstelle zufolge um jeden Preis verhindern, dass die Rebellen das westliche Gebiet der Provinz Aleppo mit der Provinz Idlib verbinden, weil sie dann die Kontrolle über eine grössere, bis zur türkischen Grenze reichende Region innehätten.