Nach jahrelangen Verzögerungen tritt am 15. Mai das Freihandelsabkommen zwischen den USA und Kolumbien in Kraft. Das verkündeten US-Präsident Barack Obama und sein Amtskollege Juan Manuel Santos nach dem Amerikagipfel in Cartagena de Indias.
Das Abkommen („Tratado de Libre Comercio“/TLC) war bereits 2006 unterzeichnet, aber erst im Oktober 2011 vom US-Kongress gebilligt worden. Obama betonte nach einem bilateralen Treffen, die Vereinbarung sei ein Gewinn für beide Länder. Santos sprach von einem lang gehegten Traum, der nun Wirklichkeit werde.
Mit dem Abkommen soll der bilaterale Handel zwischen den USA und Kolumbien ausgeweitet werden. Vorgesehen ist eine Zollfreiheit für den Grossteil von Industriegütern, aber auch für einige landwirtschaftliche Produkte.
Kolumbien verspricht sich von der Vereinbarung einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von bis zu einem Prozentpunkt. Das südamerikanische Land will seine bilateralen Handelsabkommen systematisch ausweiten und so Zugang zu externen Märkten zu erhalten.