Zwei Mitglieder einer französischen Autodiebesbande sind am Freitag in Freiburg zu Freiheitsstrafen von zwei und drei Jahren unbedingt verurteilt worden. Sie gehörten zur Bande, die sich 2010 mit der Polizei eine Verfolgungsjagd mit tödlichem Ausgang lieferte.
Beim Tunnel von Sévaz der Autobahn A1 bei Estavayer-le-Lac in Kanton Freiburg erschoss damals ein Waadtländer Polizist den Beifahrer eines Autos, dessen Lenker auf eine Sperre der Polizei zuraste. Das Luxusauto war zuvor – wie zwei andere – in einer Garage in Lyss im Kanton Bern entwendet worden.
Zwei weitere Mitglieder der Diebesbande liessen, als sie von der Polizei verfolgt wurden, bei Payerne in der Waadt ihre gestohlenen Autos stehen und flohen über die Felder.
Die zwei 22-Jährigen aus Lyon wurden am Prozess in Freiburg des banden- und gewerbsmässigen Diebstahls verurteilt, einer von ihnen auch der Gefährdung des Lebens. Der Staatsanwalt hatte leicht höhere Strafen beantragt, nämlich 42 und 30 Monate Haft. Die Verteidiger der zwei Franzosen wollten Strafen auf Bewährung.
Die Gerichtspräsidentin sagte in ihrer Urteilsbegründung, die Bande sei mehrmals in die Schweiz gekommen, um Fahrzeuge der oberen Preisklassen zu stehlen. Gefährdung des Lebens liege vor, weil einer der zwei 22-Jährigen bei hohem Tempo mit gefährlichen Fahrmanövern Polizisten gefährdet habe, die hätten überholen wollen.
Bezüglich der Vorfälle von 2010 stehen noch zwei weitere Prozesse auf dem Programm. Bei einem steht der Fahrer des Autos vor Gericht, auf das die Polizei 2010 schoss. Beim anderen untersucht das Gericht das Verhalten des Polizisten.