Freispruch für Berlusconis Sohn bei Prozess um Steuerbetrug

Der Prozess gegen Piersilvio Berlusconi, Sohn des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, und weitere neun Manager des TV-Konzerns Mediaset ist am Dienstag mit dem Freispruch aller Angeklagten zu Ende gegangen.

Piersilvio Berlusconi während des Prozesses im Februar in Mailand (Bild: sda)

Der Prozess gegen Piersilvio Berlusconi, Sohn des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, und weitere neun Manager des TV-Konzerns Mediaset ist am Dienstag mit dem Freispruch aller Angeklagten zu Ende gegangen.

Dem 45-jährigen Vizepräsidenten der TV-Gruppe Mediaset wird im Rahmen des sogenannten Mediatrade-Prozesses Steuerbetrug vorgeworfen. Die Mailänder Staatsanwälte hatten für ihn eine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten gefordert.

Wegen desselben Vorwurfs wurde eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten für Mediasets Verwaltungsratschef, Fedele Confalonieri, seit Jahren rechte Hand Berlusconis, beantragt.

Berlusconis Rechtsanwalt Nicolo Ghedini feierte den Freispruch: Auch Silvio Berlusconi hätte bei dem im August 2013 zu Ende gegangenen Prozess bei einem ähnlichen Fall freigesprochen werden sollen, meinte Ghedini.

Zu den Angeklagten im Prozess zählte auch der US-Filmproduzent Frank Agrama. Mithilfe Agramas soll Berlusconis Gruppe Filmrechte zu überhöhten Preisen gekauft haben, um Schwarzgeld auf geheimen Bankkonten hinterlegen zu können, lautet der Vorwurf der Mailänder Staatsanwaltschaft. Auf Bankkonten in Steuerparadiesen sollen so 34 Millionen Dollar angehäuft worden sein.

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