Freispruch für gedopten Radprofi Schumacher in Betrugsprozess

Im ersten Strafprozess gegen einen deutschen Doping-Sünder ist Radprofi Stefan Schumacher vom Landgericht Stuttgart freigesprochen worden. Er habe seinen Ex-Chef vom Team Gerolsteiner nicht betrogen.

Stefan Schumacher 2008 im Dress des Teams Gerolsteiner. (Bild: Si)

Im ersten Strafprozess gegen einen deutschen Doping-Sünder ist Radprofi Stefan Schumacher vom Landgericht Stuttgart freigesprochen worden. Er habe seinen Ex-Chef vom Team Gerolsteiner nicht betrogen.

Das Gericht kam nach 19 Prozesstagen zu dem Schluss, dass der inzwischen 32 Jahre alte Deutsche seinen ehemaligen Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer nicht, wie in der Anklage formuliert, um drei Monatsgehälter betrogen hat. Damit folgten die Richter dem Antrag der Verteidigung. Der Staatsanwalt hatte für Schumacher eine Busse in Höhe von 16’800 Euro gefordert.

Schumacher hatte bei der Tour de France 2008 Doping trotz Nachfrage geleugnet. Später war er positiv getestet und gesperrt worden. Das Gericht folgte mit seinem Urteil Schumachers Argumentation, Holczer müsse von Doping im Team Gerolsteiner gewusst haben und könne daher nicht betrogen worden sein. Holczer, als Zeuge an dem Prozess beteiligt, hatte das stets vehement bestritten.

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