Der Westschweizer Journalist Ludovic Rocchi ist am Montag von der Neuenburger Justiz vom Vorwurf der Verleumdung und der üblen Nachrede freigesprochen worden. Im Prozess ging es um eine Plagiatsaffäre an der Universität Neuenburg.
Der Journalist musste sich wegen drei Artikeln in der Zeitung «Le Matin» wegen Ehrverletzungs-Delikten vor Gericht verantworten. Er hatte einem Professor der Wirtschafts-Fakultät der Universität Neuenburg im Zusammenhang mit einem Buch ein Plagiat vorgeworfen.
Das Gericht habe den Vorwurf der Verleumdung rasch ausgeschlossen, sagte die Richterin Muriel Barrelet bei der Urteilseröffnung am Montag. Auch die Anklage wegen übler Nachrede wurde nicht berücksichtigt, weil der Journalist nach Ansicht des Gerichtes für die Mehrheit der beschriebenen Fakten den Wahrheitsbeweis erbringen konnte.
Der Staatsanwalt Nicolas Aubert hatte in der Anklage eine bedingte Geldstrafe von 45 Tagessätzen zu je 140 Franken bei einer Bewährungszeit von zwei Jahren verlangt. Der Anwalt des Professor hatte ebenfalls eine Verurteilung gefordert.