Freispruch im Prozess wegen Jungfräulichkeitstest in Ägypten

Ein ägyptisches Militärtribunal hat einen Arzt des Heeres vom Vorwurf der Obszönität in der Öffentlichkeit freigesprochen. Eine Demonstrantin hatte ihn beschuldigt, sie während einer Untersuchungshaft vor einem Jahr einem erzwungenen Jungfräulichkeitstest unterzogen zu haben.

Frauen demonstrieren in Kairo (Archiv) (Bild: sda)

Ein ägyptisches Militärtribunal hat einen Arzt des Heeres vom Vorwurf der Obszönität in der Öffentlichkeit freigesprochen. Eine Demonstrantin hatte ihn beschuldigt, sie während einer Untersuchungshaft vor einem Jahr einem erzwungenen Jungfräulichkeitstest unterzogen zu haben.

Ein Zivilgericht hatte im vergangenen Jahr einer Klage der Frau recht gegeben und angeordnet, dass die Tests eingestellt werden. Die Militärstaatsanwaltschaft machte nur einer Person – dem Arzt – den Prozess.

Das Gericht, dessen Urteil nicht angefochten werden kann, kam zu dem Schluss, dass keine Jungfräulichkeitstests durchgeführt wurden. Laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Mena widersprachen sich die Aussagen der Zeugen der Klägerin.

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