Im Lauterbrunnental konnte ein seit Samstag vermisster Speedflyer lebend geborgen werden. Der 35-jährige musste in einer bis zu 80 Meter tiefen Schlucht notlanden, zog sich dabei aber nur eine Fussverletzung zu. Dass er überhaupt gefunden wurde, grenzt fast an ein Wunder.
Rettungsteams suchten seit Samstag auf dem Boden und aus der Luft nach dem Vermissten. Er habe die Helikopter mindestens 15 Mal gesehen, sie ihn aber nicht, gab der Engländer nach seiner Rettung der Polizei zu Protokoll.
Mit Holzstücken habe er SOS auf den Boden geschrieben. Vom Rettungshelikopter aus sah der junge Mann dann, warum ihn die Piloten in der Schlucht nicht entdecken konnten, wie die Berner Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.
Freunde des Vermissten hatten auf Facebook eine Aktion gestartet und suchten freiwillige Helfer für die Suche sowie Geld für weitere Suchflüge. Kollegen waren es denn auch, die den Vermissten am Dienstag schliesslich orten und weitere Hilfe organisieren konnten.
In einer Longline-Aktion wurde der verunglückte Speedflyer schliesslich geborgen und zur Kontrolle ins Spital geflogen. Ob eine solche Aktion später noch möglich gewesen wäre, ist fraglich, denn für die Region ist ein Wetterumschwung vorhergesagt.
Der Speedflyer war am Samstag mit zwei Kollegen vom Jungfraujoch aus Richtung Lauterbrunnental gestartet. Im Gegensatz zu seinen beiden Kollegen kam er aber nie am verabredeten Landeplatz an.