Der Trainerwechsel bewirkt bei Fribourg-Gottéron (noch) nichts. Auch ohne den am Sonntag entlassenen Trainer Hans Kossmann beziehen die Freiburger daheim gegen Bern mit 1:4 eine weitere Niederlage.
Den Anhängern Gottérons unter den über 6000 Zuschauern in der St-Léonard-Eishalle blieb am Ende nur die grosse Ernüchterung. Auch ohne Hans (Kossmann) fand Fribourg noch nicht ins Glück. Ganz im Gegenteil: Die neuen Chefs an der Bande, der bisherige Assistent René Matte und Ausbildungschef Dany Gelinas (früher Ajoie, Lausanne und Basel), bewirkten rein gar nichts. Matte coachte die Freiburger zum achten Mal als Head-Coach; zum achten Mal verlor Gottéron. Die Leistung der Freiburger grenzte an eine Frechheit. Gottéron fehlte es an Leidenschaft, Leistungsbereitschaft und Engagement. Dazu gesellten sich wie schon in den letzten sechs Spielen unter Kossmann (nur ein Sieg, 28 Gegentore) gravierende Fehler im Abwehrverhalten.
Das Freiburger Elend begann nach lediglich 122 Sekunden mit Undiszipliniertheiten von Sebastian Schilt und Julien Sprunger. Aus dem daraus resultierenden Powerplay gelang dem SC Bern das frühe Führungstor. Nach 23 Minuten ermöglichte ein Freiburger Wechselfehler Alain Berger das Solo zu Berns zweitem Goal. Und in der 30. Minute erhöhte Marc Reichert mit einem weiteren Konter auf 3:0.
Und Fribourg? Den Saanestädtern gelang keine Reaktion. Gegen vorne gelang gegen den SC Bern, der seine vorherigen fünf Auswärtsspiele alle verloren hat, überhaupt nichts. Erst nach mehr als 35 Minuten boten sich auch den Freiburgern gute Torchancen; Thibaut Monnet nützte eine der ersten zum 1:3-Anschlusstreffer.
Bern hingegen geriet nicht mehr in Gefahr. Die Berner verwalteten den Vorsprung souverän und erhöhten im Schlussabschnitt sogar wieder auf 4:1. Das Team von Guy Boucher musste nicht einmal besonders gut spielen. Der Auswärtssieg dürfte nach zuletzt schwierigen Tagen Auftrieb verleihen: Gegen Ambri-Piotta (h) am Freitag und Biel (a) am Samstag bietet sich den Bernern eine gute Chance, etwas Distanz zwischen sich und den Playoff-Strich zu legen.
Fribourg-Gottéron – Bern 1:4 (0:1, 1:2, 0:1).
6034 Zuschauer. – SR Kurmann/Prugger, Kaderli/Tscherrig. – Tore: 4. Kobasew (Gragnani, Ritchie/Ausschluss Sprunger) 0:1. 24. Alain Berger (Beat Gerber, Ritchie) 0:2. 30. Reichert (Philippe Furrer) 0:3. 38. Monnet (Mauldin) 1:3. 51. Gragnani (Bertschy, Kobasew) 1:4. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Sprunger; Martin Plüss.
Fribourg: Benjamin Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Huguenin; Montandon, Schilt; Wildhaber; Mottet, Dubé, Tambellini; Mauldin, Pouliot, Monnet; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; John Fritsche, Ness, Hasani; Brügger.
Bern: Bührer; Jobin, Gragnani; Beat Gerber, Blum; Krueger, Philippe Furrer; Flurin Randegger, Kreis; Holloway, Ritchie, Scherwey; Bertschy, Martin Plüss, Kobasew; Alain Berger, Reichert, Pascal Berger; Loichat, Ruefenacht, Marco Müller.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Marc Abplanalp, Tristan Vauclair, Kamerzin (alle verletzt) und Wirtanen (überzähliger Ausländer), Bern ohne Moser und Gardner (beide verletzt). – Pfostenschüsse: Kobasew (9.), Holloway (21./Latte). – Timeouts: Fribourg-Gottéron (53.); Bern (6.).