In einem zum Schluss dramatischen Westschweizer Duell gewinnt Fribourg 3:2 nach Verlängerung gegen Servette. Matchwinner war Benjamin Plüss mit dem Siegtreffer 30 Sekunden vor Schluss.
Gegen Ende gingen die Emotionen in der Freiburger BCF Arena hoch. Acht Minuten vor Schluss würgte Jonathan Mercier nach einem Getümmel vor Fribourg-Goalie Benjamin Conz den Puck über die Linie. Die Einheimischen monierten, dass die Scheibe längst blockiert gewesen sei – vergeblich. Dem schlecht in die Saison gestarteten Playoff-Finalisten drohte die zweite Pleite im dritten Heimspiel. Da erwachte die Paradeformation der Drachen.
197 Sekunden vor dem Ende schloss Benjamin Plüss im Powerplay eine schöne Kombination über Andrej Bykow und Julien Sprunger zum Ausgleich ab. In der Verlängerung lieferten sich Servette-Captain Goran Bezina und Gottéron-Haudegen Timo Helbling einen heftigen Boxkampf. Aus der Schlägerei ging der Genfer als Sieger hervor, zum Lachen war dann allerdings den Freiburgern zumute. Sie konnten in Überzahl agieren, so dass Plüss kurz vor dem drohenden Penaltyschiessen noch zum Sieg einschoss. Fribourg gewann damit erstmals in dieser Saison zweimal hintereinander.
Für Servette-Goalie Tobias Stephan hatte der Frust Folgen: Er kassierte seine zweite Spieldauer-Disziplinarstrafe innert Wochenfrist, nachdem er schon letzten Samstag für seine Prügelei mit Kloten-Keeper Gerber vom Eis musste.
Fribourg – Servette 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) n.V.
BCF Arena. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Prugger/Stricker, Fluri/Wüst. – Tore: 21. (20:09) Mottet (Ness/Ausschluss Rivera) 1:0. 31. Vukovic (Romy, Petrell) 1:1. 53. Mercier 1:2. 57. Plüss (Sprunger, Bykow/Ausschluss Lombardi) 2:2. 65. (64:30) Plüss (Bykow/Ausschluss Petrell) 3:2. – Strafen: 3mal 2 plus 5 (Helbling) plus 10 (Conz) Minuten plus Spieldauer (Helbling) gegen Fribourg, 8mal 2 plus 2mal 5 (Bezina, Stephan) plus 10 (Picard) Minuten plus Spieldauer (Bezina, Stephan) gegen Servette. – PostFinance-Topskorer: Miettinen; Bezina.
Fribourg: Conz; Helbling, Kwiatkowski; Ngoy, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Mauldin, Pouliot, Vauclair; Sprunger, Bykow, Monnet; Miettinen, Dubé, Plüss; Merola, Ness, Mottet.
Genève-Servette: Stephan; Antonietti, Bezina; Kamerzin, Mercier; Vukovic, Marti; Iglesias; Simek, Almond, Picard; Petrell, Romy, Jacquemet; Berthon, Lombardi, Daugavins; Roland Gerber, Rivera, Fritsche.
Bemerkungen: Fribourg ohne Hasani, Brügger, Jeanni und Lauper, Servette ohne Hollenstein (alle verletzt). 56. Timeout Fribourg.Servette – Fribourg dank Plüss-Doppelschlag