Fribourg befindet sich nach dem ersten Halbfinalspiel gegen den amtierenden Meister ZSC Lions im Vorteil. Der Qualifikationssieger gewinnt sein Heimspiel mit 3:2.
Am Ende setzte sich Fribourg verdientermassen durch. Der Qualifikationssieger hatte den ersten Abschnitt klar dominiert und bis zur ersten Pause auf ein Tor gespielt. Die 2:0-Führung nach 20 Minuten war der verdiente Lohn aus 17:5 Schüssen und 14:2 Torchancen. Joel Kwiatkowski mit einem Schuss an Freund und Feind vorbei nach vier Minuten erzielte die frühe Führung. Beim 2:0 zehn Minuten später schoss wieder Kwiatkowski aufs Tor, der Puck wurde abgefälscht, und Sandy Jeannin vermochte ihn über die Linie zu drücken, noch ehe die Zürcher Backs das Gehäuse verschieben konnten.
Was nach der ersten Pause folgte, sah hingegen aus Freiburger Optik weniger souverän aus. Die Freiburger liessen nach und verfielen in eine gefährliche Passivität, derweil die Zürcher gezwungenermassen mutiger agierten. Das Anschlussgoal von Andres Ambühl nach 30 Minuten entpuppte sich als die logische Folge. Schon vorher hatten sich Patrik Bärtschi (22.) und Ambühl (26.) gute Möglichkeiten geboten. Nach dem Anschlusstreffer boten sich den Lions Ausgleichschancen während einer zweiminütigen Überzahl (33./34.) und später bei einem Ablenker an den Aussenpfosten von Chris Baltisberger. Das Schussverhältnis (17:5 und 7:15) widerspiegelte nach 40 Minuten den Spielverlauf gut.
Der HC Fribourg-Gottéron behielt am Ende die Oberhand, weil er im Schlussabschnitt wieder zum überlegenen Spiel zurückfand. Wie schon im ersten Drittel dauerte es auch im dritten Abschnitt lediglich vier Minuten, bis aus der Überlegenheit ein Torerfolg resultierte. Andrej Bykow schloss einen Zwei-gegen-eins-Konter mit einem platzierten Handgelenkschuss ab; ein Zürcher Stellungsfehler hatte den Gegenangriff ermöglicht. In der Folge bewahrte Fribourg die Ruhe und liess keine Hektik mehr aufkommen. Benjamin Conz erwies sich wieder als sicherer Rückhalt, trotz eines Fehlgriffs beim zweiten Zürcher Tor 140 Sekunden vor Schluss. Aber Conz wehrte bislang auch in den Playoffs über 93 Prozent aller Schüsse auf sein Tor ab. Spannung kam trotz Blindenbachers spätem Anschlusstor in Unterzahl keine mehr auf, weil die Lions bis 30 Sekunden vor Schluss mit einem Mann weniger spielen mussten. Zu einer Ausgleichschance kamen die Lions nicht mehr.
Fribourg – ZSC Lions 3:2 (2:0, 0:1, 1:1).
St-Léonard. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Stricker, Arm/Küng. – Tore: 5. Kwiatkowski 1:0. 15. Jeannin (Kwiatkowski/Ausschluss Lashoff) 2:0. 31. Ambühl (Seger) 2:1. 44. Bykow (Benny Plüss) 3:1. 58. Blindenbacher (Morris Trachsler, Geering/Ausschluss Bastl!) 3:2. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg, 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Bykow; Monnet.
Fribourg: Benjamin Conz; Heins, Birbaum; Kwiatkowski, Marc Abplanalp; Ngoy, Loeffel; Olivier Schäublin; Lauper, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Knoepfli, Jeannin, Mauldin; Tristan Vauclair, Botter, Cadieux; Hasani.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Lashoff; Daniel Schnyder, Maurer; Hächler; Ambühl, Shannon, Wick; Patrik Bärtschi, Cunti, Kenins; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Bühler, Schäppi, Lehtonen; Chris Baltisberger.
Bemerkungen: Fribourg ohne Lukas Gerber (verletzt) und Suschinski, ZSC Lions ohne Tremblay (beide überzählige Ausländer), McCarthy und Stoffel (beide verletzt). – Pfostenschuss Heins (46.).