Larry Huras ist nicht mehr Trainer von Fribourg-Gottéron. Nach der enttäuschenden Saison verzichten die Freiburger auf eine weitere Zusammenarbeit.
Nach einer ersten sportlichen Bilanz und den in den vergangenen Wochen geführten Gesprächen sei man zum Schluss gekommen, die Zusammenarbeit mit Huras zu beenden, liess der NLA-Klub verlauten. Auch Assistenztrainer Kari Martikainen muss den Verein verlassen – trotz weiterlaufendem Vertrag.
Saisonziel verpasst
Huras hatte Ende September das Traineramt von Gerd Zenhäusern übernommen. Der Walliser war nur zwei Wochen nach Saisonbeginn freiwillig zurückgetreten und wechselte auf den Posten des Ausbildungschefs.
Trotz der vorhandenen Qualität im Kader hat Huras mit den ambitionierten Freiburgern die angestrebte Playoff-Qualifikation verpasst. Die Romands schlossen die Saison im vorletzten Rang ab und sicherten sich erst im Playout gegen den Letzten Ambri-Piotta mit 4:1 Siegen den Ligaerhalt. Gleichzeitig verblüffte Gottéron in der Champions Hockey League mit dem Vorstoss in die Halbfinals.
Damit endet Huras‘ achtes Engagement in der Schweiz nach nur etwas mehr als sechs Monaten. Hierzulande war der kanadische Coach mit drei verschiedenen Klubs Meister geworden: 2001 mit den ZSC Lions, 2003 mit dem HC Lugano und 2010 mit dem SC Bern. Zudem gewann er mit Ambri-Piotta und den ZSC Lions den Continental Cup.
«Rekrutierungsprozess im Gang»
Fribourgs Klubverantwortliche wollen die Saison 2017/2018 «mit neuem Elan in Angriff nehmen». Nebst zahlreichen Transfers, darunter der Zuzug von Nationalgoalie Reto Berra aus Nordamerika, soll ein neuer Coaching-Staff Gottéron wieder auf Kurs bringen. Je ein ausländischer Verteidiger und Stürmer werden ebenfalls noch gesucht. Wer Huras‘ Nachfolger wird, ist noch offen. Der Rekrutierungsprozess sei «im Gang», teilte Gottéron mit.
Wie immer kursieren diverse Namen für eine mögliche Nachfolge. Die Westschweizer Zeitung «Le Matin» brachte mit Bob Hartley und Serge Aubin kürzlich zwei Kanadier ins Spiel. Hartley wurde mit den ZSC Lions 2012 Schweizer Meister. Derzeit betreut der NHL-erfahrene Coach das lettische Nationalteam. Der 42-jährige Aubin stürmte von 2009 bis 2011 im Dress von Gottéron und führte kürzlich die Vienna Capitals zum Meistertitel in der österreichischen EBEL. Auch eine Schweizer Lösung mit Kevin Schläpfer oder Lars Leuenberger wäre denkbar.