Der HC Fribourg-Gottéron findet auch unter dem neuen Trainer Larry Huras nicht auf die Siegerstrasse zurück. In Zug kassiert Fribourg ein 2:4 und damit bereits die sechste Niederlage de suite.
Die Zuger ihrerseits rehabilitierten sich für die 4:7-Niederlage vom Vortag in Bern, wo sie erstmals in dieser Saison mit mehr als einem Tor Differenz verloren. Beim sechsten Saisonsieg gewannen sie derweil zum ersten Mal mit mehr als einem Tor Differenz.
Der EVZ hätte die Partie aber schon viel früher entscheiden müssen. Nach dem Startdrittel und einem Schussverhältnis von 20:3 (!) zugunsten des Heimteams stand es statt 3:0 oder 4:0 nur 1:0. Der Finne Jarkko Immonen, der bereits in Bern mit einem Doppelpack positiv aufgefallen war, hatte in Unterzahl getroffen. Dem Gegentor ging ein Fauxpas von Gottéron-Verteidiger Alexandre Picard voraus. Der Kanadier vertändelte die Scheibe im Mitteldrittel.
Als Mattias Ritola mit seinem ersten NLA-Tor Gottéron nach 42 Minuten in Führung schoss, schien der erste Auswärtssieg zum Greifen nah. Doch Lino Martschini, Josh Holden und David McIntyre (ins leere Tor) drehten die Partie im Schlussdrittel zugunsten der Zuger.
Zur Verwunderung vieler gehörte Andrej Bykow nicht dem Aufgebot von Larry Huras an. Der quirlige Stürmer ist mit drei Toren und sechs Assists immerhin der zweitbeste Skorer in den Reihen der Freiburger und gehört mit Julien Sprunger zu den Publikumslieblingen des Klubs. Ausserdem sitzt sein Vater Slawa Bykow – die Gottéron-Legende schlechthin – derzeit im Verwaltungsrat. Mit diesem unpopulärem Entscheid bewies Huras, dass er keine Kompromisse und Konfrontationen scheut, um die angeschlagenen Freiburger wieder auf Kurs zu bringen.
Zug – Fribourg-Gottéron 4:2 (1:0, 0:1, 3:1)
6362 Zuschauer. – SR Dipietro/Wehrli, Abegglen/Kovacs. – Tore: 4. Immonen (Ausschluss Lammer!) 1:0. 26. Neukom (Pihlström) 1:1. 42. Ritola 1:2. 44. Martschini (Fabian Schnyder) 2:2. 51. Holden (Martschini) 3:2. 60. (59:09) McIntyre 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Martschini; Sprunger.
Zug: Tobias Stephan; Helbling, Grossmann; Diaz, Alatalo; Dominik Schlumpf, Erni; Morant, Geisser; Sandro Zangger, McIntyre, Lammer; Martschini, Holden, Suri; Klingberg, Immonen, Senteler; Peter, Nolan Diem, Fabian Schnyder.
Fribourg-Gottéron: Benjamin Conz; Schilt, Stalder; Rathgeb, Alexandre Picard II; Kienzle, Marc Abplanalp; Chavaillaz; Sprunger, Ritola, Mottet; Neukom, Cervenka, Pihlström; Flavio Schmutz, Anton Gustafsson, Loichat; John Fritsche, Rivera, Caryl Neuenschwander; Chiquet.
Bemerkungen: Zug ohne Simon Lüthi, Fribourg ohne Leeger und Mauldin (alle verletzt), Bykow und Pouliot (beide überzählig). – Pfostenschüsse: Diaz (11.), Zangger (32.), Klingberg (50.). Fribourg von 58:17 bis 59:09 ohne Torhüter.