Fribourg-Gottéron verliert das Halbfinal-Hinspiel der Champions League auswärts gegen Frölunda Göteborg 1:5. Die Freiburger benötigen im Rückspiel in der eigenen Halle eine sehr klare Steigerung.
Das Spiel in Göteborg wurde für die Freiburger zur erwartet schwierigen Aufgabe. Frölunda, das in der heimischen Meisterschaft die Tabelle mit zwölf Punkten Vorsprung auf Växjö anführt, hatte in der Anfangsphase zwar mehr vom Spiel, die besseren Chancen besass in den ersten 20 Minuten aber das NLA-Schlusslicht. Nach einem schönen Zuspiel von Julien Sprunger hatte Michal Birner nach nur eineinhalb Minuten das 1:0 auf dem Stock.
Stattdessen ging Frölunda nach 13 Minuten durch John Nyberg in Führung, die Carly Neuenschwander nach nur 65 Sekunden ausglich. Der Schuss des Viertlinienstürmers wurde von Verteidiger Nyberg unglücklich ins eigene Tor abgelenkt.
Je länger die Partie dauerte, je mehr hinterliess das temporeiche Spiel des schwedischen Meisters bei den Gästen seine Spuren. Aussetzer mag es gegen ein europäisches Topteam wie Frölunda keine leiden. Diese werden sofort bestraft, wie zwei Beispiele aus dem Mitteldrittel zeigen.
Beim 1:2 verlor Verteidiger Marc Abplanalp Frölundas Mats Rosseli-Olsen kurz aus den Augen und dieser erwischte Conz zwischen den Beinen. Auch dem Gegentor zum 1:3 kurz vor Spielhälfte ging eine Unkonzentriertheit eines Gottéron-Spielers voraus. Der Schwede Mattias Ritola vertändelte an der offensiven blauen Linie die Scheibe, worauf Henrik Tömmernes entwischte und mit etwas Glück Conz erneut zwischen Beinschonern bezwang.
Nach einem weiteren Scheibenverlust in der Defensive und dem daraus folgenden 4:1 für die «Indians» war die Partie bereits 20 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels vorentschieden. «Dieses Tor hat uns das Genick gebrochen», befand Freiburgs Trainer Larry Huras.
Kurz darauf kassierte das Team von Larry Huras gar noch das 1:5, worauf Conz durch Dennis Saikkonen ersetzt wurde. Dieser liess sich zwar nicht mehr bezwingen, der Vier-Tore-Abstand hatte aber bis zum Schluss Bestand.
Jetzt braucht Fribourg-Gottéron am nächsten Dienstag im Rückspiel ein Wunder, um dem Titelverteidiger und grossen Favoriten die dritte Finalteilnahme hintereinander streitig zu machen. Die Statistik spricht immerhin für einen Freiburger Heimsieg: In der Champions Hockey League haben die Romands bisher sämtliche fünf Heimspiele gewonnen und dabei nie mehr als zwei Tore kassiert. Zudem bietet dieses Spiel dem NLA-Letzten die Chance, eine verkorkste Saison zu retten. Die Hypothek mit vier Toren Unterschied wiegt allerdings schwer.
Im zweiten Halbfinal verlor die schwedische Mannschaft Växjö das Heimspiel gegen Sparta Prag 1:2.
Frölunda Göteborg – Fribourg-Gottéron 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
Frölundaborgs Isstadion, Göteborg. – 4042 Zuschauer. – SR Fonsulius, Kaukokari (FIN), Haster/Pihlblad (SWE). – Tore: 13. Nyberg (Donovan, Lundqvist) 1:0. 15. Neuenschwander (Stalder, Leeger) 1:1. 27. Rosseli-Olsen (Stalberg, Norstebo) 2:1. 30. Tömmernes 3:1. 41. (40:19) Rosseli-Olsen (Lasu, Stalberg) 4:1. 44. Larsson (Olsen, Stalberg) 5:1. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Frölunda, 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
Frölunda Göteborg: Gustafsson; Donovan, Nyberg; Westerlund, Tömmernes; Norstebo, Larsson; Johannesen; Grundström, Figren, Sundström; Hjalmarsson, Lundqvist, Wellman; Rosseli-Olsen, Lasu, Stalberg; Ehn, Olofsson, Fjellström; Bergenheim.
Fribourg-Gottéron: Conz (ab 44. Saikkonen); Picard, Rathgeb; Kienzle, Abplanalp; Stalder, Leeger; Chavaillaz; Sprunger, Cervenka, Birner; Mottet, Mauldin, Ritola; Steiner, Schmutz, Neukom; Fritsche, Rivera, Neuenschwander; Chiquet.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykow, Schilt, Maret und Loichat (alle verletzt). Fribourg-Gottéron von 19:57 bis 20:00 ohne Torhüter.