Der HC Fribourg-Gottéron unterliegt Biel, das er am Donnerstag auswärts noch bezwungen hat, mit 2:7.
Gottéron brockte sich die Niederlage primär selber ein: mit einer völlig überheblichen, unkonzentrierten und schludrigen Leistung nach einem an sich guten Beginn. Die Freiburger dominierten die Startphase, gingen durch Andrej Bykow nach vier Minuten in Führung und vergaben in den folgenden acht Minuten diverse Möglichkeiten zu einer klareren Führung. Nach elf Minuten gelang aber Ryan MacMurchy mit Biels erster Torchance der Ausgleich; anschliessend zog Biel mit vier Toren innerhalb von 20 Minuten vorentscheidend auf 4:1 davon. Die Freiburger halfen Biel beim Toreschiessen: Beim 1:2 (durch Emanuel Peter) leistete sich Marc-Antoine Pouliot einen (blinden) Fehlpass; beim 1:3 (durch Chris Bourque) sah Goalie Benjamin Conz schlecht aus, und beim 1:4 behinderte niemand Chris Bourque, der seinen eigenen Abpraller von der Bande ins Netz spedieren konnte.
Aber nicht nur vor dem eigenen Gehäuse agierte Fribourg konfus. Den Höhepunkt an Unvermögen produzierte nach 45 Minuten Thibaut Monnet, der bei 2:4 aus kurzer Distanz das offene Tor verfehlte. In Anbetracht solcher Nachlässigkeiten spielte es auch keine Rolle, dass Biel lediglich mit drei Ausländern spielte, weil neben dem verletzten Brendan Bell auch noch Eric Beaudoin erkrankt war. Chris Borque führte schliesslich Biel mit einem Hattrick und vier Skorerpunkten zum Kantersieg. Für Gottéron erzielte Julien Sprunger nach 36 Minuten zum 2:4 sein 200. NLA-Tor. Eine Wende leitete dieser Jubiläumstreffer aber nicht mehr ein.
Fribourg – Biel 2:7 (1:1, 1:3, 0:3)
St-Léonard. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Mandioni/Kurmann, Fluri/Tscherrig. – Tore: 4. Bykow (Benny Plüss, Sprunger) 1:0. 12. MacMurchy (Spylo, Peter) 1:1. 22. Peter (Spylo) 1:2. 28. Bourque (Joggi/Ausschluss Bykow) 1:3. 32. Bourque (Tschantré/Ausschluss Jeannin) 1:4. 37. Sprunger (Bykow, Benny Plüss/Ausschluss Cadonau) 2:4. 54. Bourque (Oliver Kamber, Herburger) 2:5. 57. Herburger (Oliver Kamber, Bourque) 2:6. 58. Marc Wieser (Martin Ulmer) 2:7. – Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Stewart) gegen Fribourg, 3mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Benny Plüss; Spylo.
Fribourg: Benjamin Conz (57. Huber); Helbling, Birbaum; Loeffel, Huguenin; Ngoy, Kwiatkowski; Ness; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Stewart, Jeannin, Monnet; Mauldin, Pouliot, Lauper; Brügger, Hasani, Mottet.
Biel: Rytz; Untersander, Hänni; Fey, Gossweiler; Cadonau, Joggi; Christian Moser; Bourque, Oliver Kamber, Herburger; Marc Wieser, Kellenberger, Martin Ulmer; MacMurchy, Peter, Spylo; Tschantré, Gaetan Haas, Wetzel.
Bemerkungen: Fribourg ohne Dubé, Marc Abplanalp, Miettinen, Tristan Vauclair (alle verletzt) und Schilt (gesperrt), Biel ohne Brendan Bell, Ehrensperger, Dario Trutmann, Gloor, Burkhalter (alle verletzt) und Beaudoin (krank).