Friedensallianz-Treffen für Afghanistan endet mit vager Botschaft

In Kabul hat die zweite Vier-Länder-Runde für einen neuen Friedensfahrplan mit den Taliban mit dem Beschluss für ein weiteres Treffen am 6. Februar in Pakistan geendet. Das war am Montag einer gemeinsamen Stellungnahme der Teilnehmer zu entnehmen.

Blick in den Verhandlungssaal am Montag in Kabul. (Bild: sda)

In Kabul hat die zweite Vier-Länder-Runde für einen neuen Friedensfahrplan mit den Taliban mit dem Beschluss für ein weiteres Treffen am 6. Februar in Pakistan geendet. Das war am Montag einer gemeinsamen Stellungnahme der Teilnehmer zu entnehmen.

Die Abgesandten der Regierungen von China, USA, Pakistan und Afghanistan hätten «Fortschritte» gemacht, hiess es. Welcher Art diese Fortschritte waren, wurde nicht öffentlich gemacht.

Vor dem Treffen hatte der Sender «Tolo News» berichtet, dass Afghanistan diesmal konkrete Daten und Orte für Treffen mit den Taliban vorschlagen wollte. In der Stellungnahme hiess es, die Teilnehmer der Runde drängten die Taliban zu Gesprächen zum frühestmöglichen Zeitpunkt.

Taliban zu Treffen nicht eingeladen

Diese hatten am Sonntag eine Botschaft veröffentlicht, wonach sie gegen den von «Eindringlingen» initiierten Friedensplan sowie die Beteiligung amerikanischer Truppen an Kämpfen protestierten. Zu dem Treffen in Kabul waren sie nicht eingeladen gewesen.

Die Vertreter der vier Länder hatten sich zum ersten Mal vor einer Woche in Pakistan getroffen. Die Ergebnisse waren auch damals vage geblieben. Ausserdem schienen Afghanistan und Pakistan unterschiedliche Vorstellungen über das weitere Vorgehen zu haben – zum Beispiel zu der Frage, ob friedensunwilligen Talibangruppen mit militärischen Konsequenzen gedroht werden sollte.

Eröffnet wurde die eintägige Sitzung vom Montag in Kabul von Afghanistans Aussenminister Salahuddin Rabbani. Afghanistan fühle sich ermutigt von Pakistans starkem Willen, mit Kabul gegen den Terrorismus vorzugehen, sagte er. Die Gewalt der Aufständischen nannte er sinnlos. Kinder würden auf dem Weg zur Schule angegriffen und öffentliche Plätze in die Luft gejagt, und das alles im Namen einer Religion, die eigentlich für Frieden und friedliches Miteinander“ stehe.

Nächster Artikel