Einige hundert Personen haben an einem Friedensmarsch gegen Militarismus und Nationalismus in der Drei-Länder-Region Basel teilgenommen. Anlass war der 100. Jahrestag der Mobilmachung in Frankreich, Deutschland und der Schweiz zu Beginn des Ersten Weltkriegs.
Aufgerufen zum Friedensmarsch hatte die Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA), unterstützt von Friedensorganisationen, Gewerkschaften und Linksparteien aus den drei Ländern. Die Kundgebung bewegte sich von der Grenze zwischen Basel und St-Louis (F) nach Hüningen (F), über die Dreiländerbrücke nach Weil am Rhein (D) und über die Hiltalingerbrücke zurück nach Basel.
Die Organisatoren sprachen in einer Mitteilung von 500 Teilnehmenden am Friedensmarsch. Beendet wurde dieser nach über zwei Stunden mit einer Schlusskundgebung bei der Dreirosenmatte in Basel. Nationalrat Jo Lang (Grüne/ZG) wies dabei darauf hin, dass sich die Schweiz zwar nicht am Ersten Weltkrieg beteiligt, diesen aber mit Rüstungs- und Kapitalexporten mitgefüttert habe.
Folge des Wettrüstens
Eine Sprecherin aus Deutschland betonte, dass der Weltkrieg eine Folge des Wettrüstens gewesen sei; heute gelte es, zu immer neuen Begründungen für Kriege nein zu sagen. Ein Sprecher aus Frankreich würdigte den 1914 ermordeten Kriegsgegner und Sozialistenführer Jean Jaurès.
Die Demonstration richtete sich auch gegen den derzeitigen Krieg in Gaza sowie gegen die Aufrüstungs- und Spannungspolitik in Ost und West, wie es weiter hiess. Gefordert wurde ein Stopp jeglicher Rüstungszusammenarbeit und Militärkooperation mit Israel und dem gesamten Nahen Osten wie auch mit Russland und der Ukraine.