Friedensnobelpreisträger fordern Freilassung von Liu Xiaobo

Friedensnobelpreisträger und Menschenrechtsgruppen haben eine «sofortige und bedingungslose» Freilassung des chinesischen Bürgerrechtlers Liu Xiaobo gefordert. Der Preisträger von 2010 sitzt seit fünf Jahren in China in Haft.

Foto des abwesenden Liu Xiaobo bei der Preisverleihung 2010 (Bild: sda)

Friedensnobelpreisträger und Menschenrechtsgruppen haben eine «sofortige und bedingungslose» Freilassung des chinesischen Bürgerrechtlers Liu Xiaobo gefordert. Der Preisträger von 2010 sitzt seit fünf Jahren in China in Haft.

In einem Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und Spitzenpolitiker der Europäischen Union, der am Samstag veröffentlicht wurde, forderten sie auch eine umgehende Aufhebung des seit vier Jahren andauernden Hausarrests für die Frau des Dissidenten, die Künstlerin und Dichterin Liu Xia.

Der Appell folgte einen Tag nach der Verleihung des diesjährigen Friedensnobelpreises an die Vorkämpfer für Kinderrechte, Malala Yousafzai aus Pakistan und Kailash Satyarthi aus Indien.

In dem Brief äussern Bischof Desmond Tutu, Mairead Maguire, Jody Williams und Shirin Ebadi ihre «grosse Empörung über die anhaltende Inhaftierung von Liu Xiaobo». Mitunterzeichner sind acht Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch und Reporter ohne Grenzen.

Der Bürgerrechtler Liu Xiaobo war am 25. Dezember 2009 wegen «Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt» zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Die Nobelpreisträger äusserten in dem Brief nicht nur ihre «Bestürzung» über den anhaltenden «illegalen Hausarrest» für seine Frau Liu Xia, sondern auch über die Verurteilung ihres Bruders wegen angeblicher Wirtschaftsverbrechen zu elf Jahren.

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