Die Journalistin und Publizistin Carolin Emcke erhält den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die 48-Jährige leiste mit ihren Büchern, Artikeln und Reden einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden, heisst es zur Begründung.
«Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei besonders jenen Momenten, Situationen und Themen, in denen das Gespräch abzubrechen droht, ja nicht mehr möglich erscheint», teilte der Börsenverein am Freitag auf seiner Hauptversammlung in Leipzig mit.
Der mit 25’000 Euro dotierte Preis geht dem Statut zufolge an Persönlichkeiten, «die in hervorragendem Masse vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen» haben. Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 23. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt verliehen.
Emcke, die in Mülheim an der Ruhr geboren wurde und in Berlin lebt, hat unter anderem als Redaktorin beim Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» und als freie Autorin für die «Zeit» gearbeitet. Für die «Süddeutsche Zeitung» schreibt sie eine wöchentliche Kolumne. In Artikeln und Essays berichtet sie aus Krisen- und Kriegsgebieten, etwa aus Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen
Mit der Auszeichnung werden seit 1950 Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland geehrt. Schweizer Preisträger waren 1955 Hermann Hesse, der seit 1924 das Schweizer Bürgerrecht besass, und 1976 Max Frisch,