Im westafrikanischen Benin ist am Sonntag ein neuer Präsident gewählt worden. Eine Rekordanzahl von 33 Kandidaten bewarb sich für das höchste Staatsamt. Amtsinhaber Thomas Boni Yayi durfte nach zwei Wahlzeiten nicht wieder antreten.
Premierminister Lionel Zinsou galt als Favorit. Der 61-Jährige, der die französische wie auch die beninische Staatsbürgerschaft besitzt, ist der einzige Kandidat der Regierungspartei. Er verspricht, in die Landwirtschaft zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen.
Benin ist ein kleines, verarmtes Land in Westafrika. Die Wirtschaft ist hauptsächlich von Baumwollexporten abhängig.
Als Zinsous schärfste Rivalen gelten der Baumwoll-Tycoon Patrice Talon, Lebensmittel-Magnat Sébastien Ajavon, der ehemaligen Premierminister Pascal Koupaki sowie der frühere Direktor des Internationalen Währungsfonds in Afrika, Abdoulaye Bio Tchané.
Rund 4,6 Millionen Wahlberechtigte der knapp elf Millionen Einwohner sollten ihre Stimme bis 18.00 Uhr MEZ abgeben können. Wahlergebnisse werden innerhalb von fünf Tagen erwartet. Sollte keiner der Kandidaten in der ersten Runde eine absolute Mehrheit gewinnen, ist eine Stichwahl für den 20. März geplant.
Vor einigen Wahllokalen bildeten sich lange Schlangen. Zehntausende warteten friedlich darauf, ihre Stimme abgeben zu können.
Die Afrikanische Union entsandte 40 Wahlbeobachter, die quer durch das kleine Land, das zwischen Nigeria und Togo liegt, stationiert waren.