Froome rettet sein gelbes Trikot auf der Alpe d’Huez

Chris Froome gewinnt am Sonntag zum zweiten Mal nach 2013 die Tour de France. Sein erster Verfolger Nairo Quintana nimmt dem Briten an der Alpe d’Huez zwar 1:20 Minuten ab – zu wenig für den Umsturz.

Chris Froome musste an der Alpe d'Huez leiden. Er rettete aber sein gelbes Leadertrikot ins Ziel und wird am Sonntag die Tour de France zum zweiten Mal nach 2013 gewinnen (Bild: SI)

Chris Froome gewinnt am Sonntag zum zweiten Mal nach 2013 die Tour de France. Sein erster Verfolger Nairo Quintana nimmt dem Briten an der Alpe d’Huez zwar 1:20 Minuten ab – zu wenig für den Umsturz.

Den Tagessieg sicherte sich Thibaut Pinot. Der Franzose, der in Sölden die Königsetappe der Tour de Suisse für sich entschieden hatte, gewann die prestigeträchtige Bergankunft 16 Sekunden vor Quintana und 41 Sekunden vor dem Kanadier Ryder Hesjedal.

Pinot gewann seine zweite Etappe im Rahmen der Tour de France. 2012 hatte er das Teilstück in Pruntrut ebenfalls mit einer Soloankunft gewonnen. Zum dritten Mal in Folge erreichte ein Franzose die Alpe d’Huez als Erster: 2011 siegte Pierre Rolland, 2013 Christophe Riblon.

Froome erreichte das Ziel nach 110,5 km als Fünfter. Obwohl er Quintana wie bereits am Vortag nicht folgen konnte, rettete er sein gelbes Leadertrikot letztlich doch relativ klar ins Ziel. Froome liegt in der Gesamtwertung vor der abschliessenden Triumphfahrt auf die Champs-Elysées 1:12 Minuten vor Quintana und 5:25 Minuten vor dem Spanier Alejandro Valverde.

Quintana liess nichts unversucht, um Froome doch noch von der Spitzenposition zu verdrängen. Bereits am Col de la Croix de Fer, dem ersten von zwei Hindernissen, attackierten der Kolumbianer und sein Teamkollege Valverde ein erstes Mal.

Nachdem Froome den Anschluss in der Abfahrt wieder hergestellt hatte, riss das Movistar-Duo zu Beginn der Steigung auf die Alpe d’Huez erneut aus. Dieses Mal kam Froome nicht mehr heran. Den Rückstand in der Gesamtwertung vermochte Quintana aber nicht mehr wettzumachen.

Pech bekundeten Vincenzo Nibali, der Etappensieger des Vortages, und der Schweizer Mathias Frank. Beide erlitten zu Beginn des Schlussanstiegs einen Defekt. Während Vorjahressieger Nibali seinen 4. Gesamtrang ins Ziel rettete, verlor Frank einen Platz.

Der Luzerner wird die Frankreich-Rundfahrt im 8. Rang beenden – ein hervorragendes Resultat. Es ist das erste Mal seit 1999, dass ein Schweizer in die Top Ten der Rundfahrt fährt. Vor 16 Jahren hatten Alex Zülle den 2. und Laurent Dufaux den 4. Rang belegt.

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