Christopher Froome gewinnt die Tour de Romandie mit 54 Sekunden Vorsprung vor Simon Spilak. Im Kampf gegen die Uhr lässt er auf der Schlussetappe nichts mehr anbrennen und wird Dritter.
Froome wurde seiner Favoritenrolle an der Westschweizer Rundfahrt vollends gerecht. Nachdem er den Grundstein für den Gesamtsieg am Samstag in der Königsetappe nach Les Diablerets gelegt und die schärfsten Verfolger um mehr als eine Minute distanziert hatte, sicherte sich der 27-jährige Brite den Triumph der 67. Tour de Romandie in souveräner Manier. Im abschliessenden Zeitfahren auf dem 18,7 km langen Rundkurs entlang dem Genfer Seebecken liess der in Kenia geborene Fahrer des Teams Sky keine Hektik mehr aufkommen.
Auf den Etappensieger und Zeitfahrweltmeister Tony Martin verlor Froome schliesslich 34 Sekunden und wurde hinter dem Italiener Adriano Malori Dritter. Dies reichte locker, um die Tour für sich zu entscheiden. Im Gesamtklassement behielt überraschend auch nach dem Zeitfahren der Slowene Simon Spilak den zweiten Gesamtrang – mit einem Rückstand von 54 Sekunden.
Marcel Wyss beendete das fünfte und letzte Teilstück als 36. Dies genügte dem Emmentaler, um im Gesamtklassement in den Top 10 zu bleiben, was für ihn vor dem Rennen überhaupt keine Selbstverständlichkeit war. Als bester Schweizer lag der Fahrer von IAM Cycling schliesslich nach den 760 km der Rundfahrt 2:41 hinter Froome.
Indes wurden erste Details der nächsten Austragung der Tour de Romandie bekannt. Gestartet wird die Etappe mit einem Prolog über 5 km in Ascona. In weiteren Etappen werden Städte wie Sitten, Aigle, Freiburg und Neuenburg (Stadion Maladière als Zielort?) angefahren. Zudem ist erneut eine Bergankunft geplant, doch konnte Renndirektor Richard Chassot hierzu noch keine genaueren Angaben machen. Bleibt die Rundfahrt indes weiterhin so sympathisch und sollte Froome als Favorit in diesem Jahr die Jubiläumsausgabe der Tour de France gewinnen, müssten sich andere Siegesanwärter auf die «grande boucle» durchaus Gedanken machen. In den vergangenen drei Jahren hätte nämlich der Gewinner der Tour de Romandie (Cadel Evans 2011, Bradley Wiggins 2012) stets auch die Frankreich-Rundfahrt gewonnen.