Chris Froome zeigt sich drei Wochen vor dem Start zur Tour de France bereits in guter Form. Der 31-Jährige gewinnt zum dritten Mal nach 2013 und 2015 das topbesetzte Critérium du Dauphiné.
Die achttägige Rundfahrt in den französischen Alpen gilt auch aufgrund ihrer Topographie jeweils als ausgezeichneter Gradmesser für den Formstand derjenigen Fahrer, die sich Chancen auf einen Triumph bei der Tour de France ausrechnen. Zu diesen gehört zweifelsohne auch in diesem Jahr Chris Froome. Der Profi vom britischen Sky-Team hat mit seinem dritten Gesamtsieg beim Dauphiné ein starkes Zeichen an seine Herausforderer gesendet.
Dafür reichte dem Briten in der 7. und letzten Etappe vom Sonntag ein 10. Rang. Gewonnen wurde das 151 km lange Teilstück mit einer Bergankunft in Superdévoluy von seinem Landsmann Stephen Cummings. Der 35-Jährige vom südafrikanischen Team Dimension Data setzte sich nach einer 60 km langen Soloflucht mit 3:58 Minuten Vorsprung auf die Favoriten-Gruppe durch.
Dahinter gewann Daniel Martin den Sprint der Verfolger. Dank Bonifikationssekunden beendete der Ire die Rundfahrt hinter dem jungen Franzosen Romain Bardet auf Platz 3. Leidtragender war der Australier Richie Porte, der noch vom 2. auf den 4. Gesamtrang zurückfiel. Trotzdem dürfte der 31-Jährige vom amerikanisch-schweizerischen Team BMC gemeinsam mit dem Spanier Alberto Contador (Gesamt-5.) zu den grössten Herausforderern von Froome an der Frankreich-Rundfahrt gehören.
Gutes Omen für die Tour
Für Froome bedeutet der Gesamtsieg beim Vorbereitungsrennen für die Tour de France ein gutes Omen: Nach seinen beiden vorherigen Dauphiné-Triumphen 2013 und 2015 setzte sich der Rundfahrtspezialist auch jeweils wenige Wochen später bei der «Grand Boucle» durch.
Auch heuer scheint Froomes Formkurve zu stimmen. Bisher war er in keiner Rundfahrt ganz vorne anzutreffen. Die hervorragend besetzte Tour de Romandie hatte er Anfang Mai nach einem Einbruch in der 2. Etappe lediglich im schwachen 40. Gesamtrang beendet.
Bester Schweizer im Gesamtklassement war Steve Morabito. Der Walliser vom Team FDJ beendete die Rundfahrt 38:12 Minuten hinter Froome im 43. Rang.