Der Bauboom in der Schweiz ist vom ungewöhnlich frostigen Februar kurzzeitig unterbrochen worden. Dies drückt den Bauindex, der als Frühindikator den Umsatz im Schweizer Bauhauptgewerbe für das laufende Quartal prognostiziert, um 4 Prozent.
Der Rückgang auf 128 Punkte (100 = 1. Quartal 1996) folge auf den starken Anstieg im Schlussquartal 2011 und erstrecke sich über alle Bausparten, teilten die Grossbank Credit Suisse und der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Freitag mit.
Der ansonsten dynamischen Baukonjunktur werde dadurch eine kurze Pause verordnet. Vor allem der Wohnungsbau dürfte diesen erwarteten Umsatzrückgang zu Jahresanfang über die kommenden Quartale aber wieder gutmachen, hiess es weiter. Denn die Zahl der Baubewilligungen für Wohnungen und Häuser habe 2011 mit rund 51’500 den höchsten Stand seit 1994 erreicht.
Mittelfristig dürfte sich laut den Autoren der Studie der Wachstumspfad wegen Kapazitätsengpässen und strukturellen Branchenproblemen abflachen. Vor allem im Hochbau machten Fachkräftemangel und intensiver Wettbewerb vielen Unternehmen zu schaffen.
Der Tiefbau profitiere weiterhin von hoher Nachfrage nach Infrastruktur- und Verkehrsbauten. Einzig der Wirtschaftsbau leide weiter unter trüben Konjunkturaussichten und zurückhaltender Investitionsneigung der Unternehmen.