Eine frühere Anhängerin des Sektenführers Charles Manson, die als 19-Jährige an einer Mordserie in Los Angeles beteiligt war, kommt nicht auf freien Fuss. Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, habe die Begnadigung der 66-jährigen Leslie Van Houten abgelehnt.
Sie sei weiterhin eine «unzumutbare Gefahr für die Gesellschaft», zitierte die «Los Angeles Times» am Freitag aus der Begründung. Eine Bewährungskommission hatte im April die Freilassung von Leslie Van Houten empfohlen. Die Frau wurde von ihren Anwälten als vorbildliche Insassin beschrieben, die Mitgefangenen helfe.
Van Houten war nach der Tötung des Geschäftsmanns Leno LaBianca und dessen Ehefrau im Jahr 1969 durch Manson-Anhänger zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
19 Begnadigungsgesuche waren seither von der Bewährungskommission abgelehnt worden. Die letzte Entscheidung liegt beim Gouverneur des Westküstenstaates.
Die Gruppe «Manson Family» hatte 1969 im Auftrag des Kultführers Charles Manson insgesamt sieben Menschen ermordet. Die spektakulärste Tat war die Tötung der hochschwangeren Schauspielerin und Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski, Sharon Tate. Daran war Van Houten nicht beteiligt.