Die frühere Villa in Savigny VD von Mobutu, dem ehemaligen Diktator des Kongo, ist am Mittwoch versteigert worden. Einzige Bieterin war die UBS, welche das Luxusanwesen für etwas mehr als 6 Millionen Franken ersteigerte.
Bei der Versteigerung vor dem Betreibungsamt Lavaux-Oron in Cully VD waren rund 20 Personen anwesend. Man habe zum Ziel gehabt, die eigenen Forderungen von knapp sechs Millionen Franken zu decken, sagte ein Vertreter der Bank nach der Versteigerung.
Nun will die Bank dieses ziemlich einzigartige Objekt in ihrem Portfolio wieder verkaufen. Die Villa und Nebengebäude bieten rund 700 Quadratmeter Wohnfläche und einen Park von rund 60’000 Quadratmetern Fläche.
Es gehörte früher dem Präsidenten von Zaïre, Mobutu Sese Seko. Dieser verstarb im September 1997 in Marokko an Krebs. Er hatte das in Demokratische Republik Kongo umbenannte Land während 30 Jahren mit eiserner Hand geführt.
Wenige Monate nach dem Tod Mobutus wurde die Villa beschlagnahmt und das Interieur sowie die Autos des Machthabers verkauft. Die Schweiz blockierte auch ein Vermögen von rund acht Millionen Franken des Machthabers. Weil eine Rückerstattung an die Demokratische Republik Kongo scheiterte, wurde das Geld schliesslich an die Erben ausbezahlt.
Vier Jahre nach Mobutus Tod wurde die Villa 2001 für 3,1 Millionen Franken von einem Paar gekauft. Nach einer Trennung wohnte zuletzt nur noch die Frau im Haus, aus dem sie nun ausziehen muss. Sie war bei der Versteigerung anwesend und zeigte sich «etwas enttäuscht» über den Verkaufspreis.