Früherer BBC-Moderator gesteht Kindesmissbrauch

Beichte im Missbrauchsskandal bei der britischen BBC: Der frühere Moderator Stuart Hall hat nach eigenen Worten zwischen 1967 und 1985 insgesamt 13 Mädchen und junge Frauen sexuell bedrängt. Eines der Kinder war erst neun Jahre alt.

Stuart Hall vor Gericht im vergangenen Januar (Bild: sda)

Beichte im Missbrauchsskandal bei der britischen BBC: Der frühere Moderator Stuart Hall hat nach eigenen Worten zwischen 1967 und 1985 insgesamt 13 Mädchen und junge Frauen sexuell bedrängt. Eines der Kinder war erst neun Jahre alt.

Der heute 83-Jährige gab am Donnerstag vor Gericht im englischen Preston 14 Fälle zu. Am 17. Juni soll Hall seine Strafe erfahren, bis dahin ist er auf Kaution auf freiem Fuss.

Sein Anwalt teilte mit, Hall wolle sich bei seinen Opfern entschuldigen. Hall ist vielen britischen Fernsehzuschauern als Sportkommentator und Macher von Unterhaltungssendungen ein Begriff.

Hall war im Dezember festgenommen worden und hatte die Vorwürfe damals noch als «grausam und vor allem falsch» bezeichnet. Er gehörte mehr als 50 Jahre lang zu den beliebtesten und gefragtesten Moderatoren für Unterhaltung und Sport bei der britischen Rundfunkanstalt BBC.

2012 bekam er einen Verdienstorden von der Queen. Bis zu seiner Festnahme hatte er unter anderem noch als Radio-Fussballkommentator gearbeitet.

Seit im vergangenen Herbst die langjährige Serie von Missbrauchstaten des gestorbenen einstigen BBC-Stars Jimmy Savile aufgedeckt wurde, meldeten sich zahlreiche Opfer, und immer mehr Fälle kommen ans Licht. So waren unter anderem der Siebzigerjahre-Rocker Gary Glitter sowie weitere TV-Persönlichkeiten festgenommen und von der Polizei befragt worden. Derzeit laufen mehrere Verfahren.

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