Der frühere indische Präsident A.P.J. Abdul Kalam ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Kalam war von 2002 bis 2007 Präsident und gilt als Vater des indischen Raketenprogramms.
Kalam habe am Montag in der nordöstlichen Stadt Shillong eine Vorlesung gehalten und sei währenddessen zusammengebrochen, berichtete der Nachrichtensender India Today. Anschliessende Wiederbelebungsversuche im Spital seien gescheitert, hiess es weiter.
«Ich bin sehr betrübt über seinen Tod. Er war ein Mann der Technologie und ein Mann des Volkes», sagte der indische Vizepräsident Hamid Ansari.
Obwohl Kalam aus einfachen Verhältnissen stammte, wurde er einer der herausragenden Wissenschaftler seines Landes. Der Ingenieur hatte sein Leben dem Bau von Raketen gewidmet und wesentlich dazu beigetragen, Indien zu einer Atommacht zu machen.
2002 war Kalam Kandidat der regierenden Koalition Nationale Demokratische Allianz (NDA) und auch der stärksten Oppositionspartei, der Kongresspartei von Sonia Gandhi. Auf ihn entfielen damals rund 90 Prozent der Stimmen.
2007 legte er bereits nach einer Amtszeit von fünf Jahren sein Amt nieder. Dem Staatspräsidenten fallen in Indien überwiegend nur repräsentative Aufgaben zu.