Früherer UBS-Händler Adoboli plädiert auf nicht schuldig

Der frühere UBS-Investmentbanker Kweku Adoboli hat im Prozess um Risikogeschäfte mit Milliardenverlusten seine Schuld bestritten. Der 31-Jährige plädierte vor einem Gericht in London auf „nicht schuldig“ und wies unter anderem die Vorwürfe des Betrugs zurück.

Kweku Adoboli beteuert seine Unschuld (Archiv) (Bild: sda)

Der frühere UBS-Investmentbanker Kweku Adoboli hat im Prozess um Risikogeschäfte mit Milliardenverlusten seine Schuld bestritten. Der 31-Jährige plädierte vor einem Gericht in London auf „nicht schuldig“ und wies unter anderem die Vorwürfe des Betrugs zurück.

Der aus Ghana stammende Investmentbanker soll als Mitarbeiter der UBS im Range eines Vizedirektors im Handel mit Exchange Traded Funds (ETF) in London 2,3 Mrd. US-Dollar mit Risikogeschäften verzockt haben. Ihm werden Betrug und Fälschung der Buchführung vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohen Adoboli mehrere Jahre Gefängnis.

Der nächste Termin in dem Verfahren wurde nun auf den 9. April festgelegt, der eigentliche Prozess beginnt erst am 3. September. Adoboli bleibe vorerst weiter in Haft, man werde aber einen Antrag auf eine Freilassung gegen Kaution prüfen, erklärte der zuständige Richter.

Der mutmassliche Täter soll den Milliardenverlust mit nicht genehmigten Transaktionen verursacht haben, die bis ins Jahr 2008 zurückreichen. Der Fall war im September 2011 ans Tageslicht gekommen. Die UBS war daraufhin unter Druck geraten, ihr ehemaliger Chef Oswald Grübel musste wegen der Affäre den Hut nehmen.

Neben dem Verfahren gegen Adoboli läuft auch eine gemeinsame Untersuchung der britischen Finanzaufsicht FSA sowie der Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA. Diese soll die genauen Umstände der nicht autorisierten Handelsaktivitäten abklären. Unter anderem wird geprüft, warum der mutmassliche Betrug bei der UBS nicht früher aufgefallen war.

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