Ludovic Chammartin (30) scheitert an den Judo-Weltmeisterschaften in Astana (Kas) im Limit bis 60 kg bereits in der Startrunde.
Der EM-Dritte von Ende Juni in Baku verlor gegen den letztjährigen Junioren-WM-Zweiten Tsogtbaatar Tsendochir (19) aus der Mongolei nach 160 Sekunden mit Ippon.
Der Freiburger kam im ersten Duell mit Tsendochir mit dem Stil seines Kontrahenten von Beginn an nicht zurecht und geriet mit drei Strafen in Rücklage, ehe er entscheidend geworfen wurde. Chammartin hätte mindestens die Viertelfinals erreichen müssen, um zumindest über die Hoffnungsrunde noch in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können.
Chammartin, 2012 in London Olympia-Teilnehmer und ein Jahr später EM-Zweiter, galt im siebenköpfigen Schweizer WM-Aufgebot für Astana als Teamleader und befand sich vor Astana im bereinigten Ranking auch innerhalb der Olympia-Qualifikations-Plätze. Die Top 22 der Männer pro Limit sind in Rio startberechtigt, davon indes im Gegensatz zu EM und WM nur ein Athlet pro Nation.
Die Qualifikationsphase für Rio 2016 wird mit den EM im nächsten Frühjahr abgeschlossen. Die Resultate aus den internationalen Top-Events (Continental Open, Grand Prix, Masters, EM und WM) zähl(t)en in den ersten zwölf Monaten zu 50 Prozent, jene aus den zwölf Monaten seit Mai zu 100 Prozent. Da die EM in diesem Jahr von Glasgow nach Baku verschoben worden waren, zählten sie «nur» zur Hälfte.