Das Führungsduo der FDP des Kantons Bern, Präsident Peter Flück und Vizepräsidentin Corinne Schmidhauser, geben ihre Ämter ab. Sie ziehen damit die Konsequenzen aus dem Einbruch der bernischen FDP bei den Nationalratswahlen.
Die FDP des Kantons Bern verlor am 23. Oktober zwei ihrer vier Mandate in der grossen Kammer des eidgenössischen Parlaments und musste im Vergleich zu 2007 einen Wählerverlust von 6,4 Prozentpunkten hinnehmen. Deshalb sei es angebracht, der Partei einen Neustart zu ermöglichen, schreibt die Parteileitung in einer Mitteilung.
Flück und Schmidhauser machen auch parteiinterne Differenzen in der Energiepolitik für ihren Rücktritt geltend. Beide sind nach den Ereignissen von Fukushima von Atombefürwortern zu Atomgegnern geworden, doch ist die Parteibasis gespalten. Das habe eine Listenverbindung mit den Grünliberalen verhindert, sagte Flück am Freitag auf Anfrage.
Auch Amor hat seinen Teil zur Demission beigetragen: Der 54-jährige Berner Oberländer Unternehmer und die 47-jährige Juristin und Ex-Skirennfahrerin aus der Region Bern sind nämlich ein Paar, wie sie in der Mitteilung bekanntgeben. Beide haben sich vor kurzem von ihren bisherigen Partnern getrennt.
Flück und Schmidhauser, die im Mai 2010 schon gemeinsam ihre Ämter antraten, geben diese am 7. Dezember an einer Parteiversammlung ab. Anschliessend übernimmt der 2. Vizepräsident der bernischen FDP, Pierre-Yves Grivel, das Amt interimistisch bis zur Wahl eines neuen Präsidiums im Frühling 2012.