Zum besseren Schutz von Eisbären haben fünf Staaten bei einer Konferenz in Moskau eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Die Arktis-Anrainer Russland, USA, Kanada, Norwegen und Dänemark wollten ihre Informationen über die gefährdeten Raubtiere künftig häufiger austauschen.
Das teilte die Umweltstiftung WWF am Freitag in der russischen Hauptstadt mit.
«Der Klimawandel verlängert die Hungerperioden der Eisbären, da das Meer später zufriert und damit auch die Robbenjagd später beginnt», sagte ein WWF-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Der Hunger treibe die Bären in die Dörfer, dies würde oft zu blutigen Konflikten mit Menschen führen. «Daher ist es ein grosser Erfolg, dass die fünf Staaten solche Fälle nun abgestimmt lösen wollen.»
Die Teilnehmer der Konferenz erklärten zudem, bei der Ausbeutung der Rohstoffvorkommen und beim Schiffsverkehr den Umweltschutz in der ökologisch sensiblen Region stärker berücksichtigen zu wollen.
Der WWF sprach von einer Minimallösung. «Wir brauchen ein Notfallsystem gegen Verschmutzung, das den extremen Bedingungen in der Arktis gerecht wird» sagte der Sprecher. Vor kurzem hatte ein Protest der Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen eine russische Ölplattform im Nordpolarmeer international für Schlagzeiten gesorgt.