Bei einem Anschlag der Al-Shabaab-Miliz auf einen Konvoi der Vereinten Nationen (UNO) vor dem internationalen Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Es gab mehrere Verletzte.
Die Autos wurden in der Nähe des schwer bewachten Flughafens «Aden Ade International» von einem Selbstmordattentäter angegriffen. Zu der Tat bekannte sich schon kurz nach dem Angriff die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die das Krisenland seit Jahren in blutige Gewalt stürzt.
Bei den Opfern handle es sich um zwei Sicherheitskräfte, zwei Zivilisten und den Attentäter, sagte ein Sicherheitsbeamter der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Die Eskorte des UNO-Konvois hat ihr Bestes getan, um den Selbstmordattentäter in seinem Wagen zurückzudrängen», schilderte er. «Das Auto ist in die Luft gegangen, bevor es die gepanzerten UNO-Fahrzeuge erreichen konnte.»
Die Explosion sei in fast der ganzen Stadt zu hören gewesen, sagten Zeugen. Somalische Sicherheitskräfte sperrten den Tatort weiträumig ab. Zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz.
In der Nähe des Flughafens liegt zudem das Hauptquartier der Truppe der Afrikanischen Union (AU), die die schwache Zentralregierung im Kampf gegen die Al-Shabaab-Miliz unterstützt. Beobachter berichteten, sie hätten auch Schüsse gehört, die wahrscheinlich von AU-Truppen (Amisom) abgefeuert worden seien.
Die Al-Shabaab kämpft schon seit Jahren gegen die Zentralregierung Somalias und verübt immer wieder schwere Anschläge, obwohl sie bereits 2011 von der Amisom weitgehend aus Mogadischu vertrieben worden war.
Erst am Dienstag hatte die Gruppe erneut Nicht-Muslime im Nachbarland Kenia angegriffen und 36 Menschen getötet. Die Extremisten fordern den Abzug kenianischer Truppen aus Somalia.