Fünf Tote bei Ausschreitungen in Ägypten

Bei Ausschreitungen in der Stadt Port Said im Nordosten Ägyptens sind fünf Menschen getötet worden. Nach Angaben des Innenministeriums schossen Unbekannte vor einer Polizeistation um sich, wodurch zwei Polizisten ums Leben kamen.

Wie in Port Said kam es auch in Mansura im Nildelta zu Auschreitungen (Bild: sda)

Bei Ausschreitungen in der Stadt Port Said im Nordosten Ägyptens sind fünf Menschen getötet worden. Nach Angaben des Innenministeriums schossen Unbekannte vor einer Polizeistation um sich, wodurch zwei Polizisten ums Leben kamen.

Bei den Zusammenstössen zwischen Bewohnern der Stadt und Einsatzkräften am Sonntagabend seien zudem fast 600 Menschen verletzt worden, teilte das Ministerium am Montag mit. An der Auseinandersetzung waren Fans der Fussballvereine Al-Ahly und Al-Masri beteiligt sowie Polizisten und Soldaten.

Entzündet hatten sich die Auseinandersetzungen an der Entscheidung des Innenministeriums, 39 Gefangene aus der Stadt zu verlegen. Es handelt sich dabei um Angeklagte in den Prozessen um tödliche Fussballkrawalle in der Stadt im Februar 2012.

Nach einem Fussballspiel in Port Said waren damals Tausende Al-Masri-Fans im Stadion auf Fans von Al-Ahly losgegangen. 79 Menschen starben.

Als ein Gericht im Januar 21 Männer aus Port Said wegen ihrer Beteiligung an der Attacke zum Tode verurteilte, kam es in der Stadt zu Krawallen mit 27 Toten. Im Verfahren erwarten noch 52 weitere Angeklagte ein Urteil. Es soll am kommenden Samstag verkündet werden.

Auch in Kairo gab es in der Nacht Randale. Regierungsgegner zündeten nach Informationen des Nachrichtenportals „Ahram Online“ am Nilufer Polizeiwagen an. Die Polizei setzte Tränengas ein.

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