Benjamin Weger muss das Massenstart-Rennen zum Abschluss der WM in Ruhpolding nach einem Sturz verletzt aufgeben. Martin Fourcade gewinnt nach dem Sprint und der Verfolgung zum dritten Mal.
Diese Weltmeisterschaften standen für Benjamin Weger nun wahrlich unter einem schlechten Stern. Nach den Rängen 36, 16 und 41 in den ersten drei Einzelrennen schien sich am Schlusstag alles gegen den 22-jährigen Walliser verschworen zu haben. Zuerst beklagte Weger einen Skibruch. Obwohl ein Servicemann rasch mit einem Ersatzmodell zur Stelle war, musste Weger dem Feld hinterherjagen. In der schwierigen Abfahrt kam es dann knüppeldick. Weger stürzte voll aufs Gesicht. Er musste das Rennen aufgeben und ins Spital nach Traunstein gefahren werden.
Die Diagnose: Hirnerschütterung sowie schwere Prellungen im Gesicht, am Kopf und im Knie. Der Verdacht auf einen Jochbeinbruch bestätigte sich nicht. Weger bleibt bis am Montag Nachmittag zur Beobachtung im Spital. Ob er am Dienstag ans Weltcup-Finale nach Chanti Mansisk (Russ) reist, wird voraussichtlich am Montag entschieden.
Martin Fourcade gewann nach dem Sprint und der Verfolgung auch noch den Massenstart. Mit drei Goldmedaillen aus vier Einzelrennen und der Silbermedaille mit der Staffel war der 23-jährige Franzose der erfolgreichste Teilnehmer dieser Weltmeisterschaften. Ähnlich gut fiel die Bilanz von Tora Berger aus. Die Norwegerin entschied eine Woche vor ihrem 31. Geburtstag auch den Massenstart für sich, nachdem sie zuvor schon Gold mit der Mixed-Staffel und über 15 km sowie Bronze mit der Frauen-Staffel geholt hatte.
Magdalena Neuner verpasste das sehr hochgesteckte Ziel, in jedem Rennen ihrer Abschieds-WM eine Medaille zu gewinnen, deutlich. Wie schon über 15 km schoss der 25-jährige Star zu schlecht. Neuner liess sechs von zwanzig Scheiben stehen und wurde nur Elfte. Selina Gasparin kam nicht über den 27. Platz hinaus. Insgesamt war die Engadinerin in Ruhpolding aber die Beste des Swiss-Ski-Aufgebots, von dem sich die Verantwortlichen um Disziplinenchef Markus Regli und Cheftrainer Steffen Hauswald deutlich mehr erhofft hatten.