Für Chefermittler war Hammer-Attacke vor Notre Dame Terroranschlag

Die französische Polizei stuft den Angriff mit einem Hammer auf einen Polizisten am Dienstag in Paris als Terroranschlag ein. Laut dem Pariser Staatsanwalt François Molins stand der 40-Jährige unter dem Einfluss der IS-Propaganda.

Ein Polizist sichert den Platz vor der Kathedrale von Notre Dame nach der Attacke vom 6. Juni. Der Chefermittler stuft sie mittlerweile eindeutig als Terroranschlag ein.

Die französische Polizei stuft den Angriff mit einem Hammer auf einen Polizisten am Dienstag in Paris als Terroranschlag ein. Laut dem Pariser Staatsanwalt François Molins stand der 40-Jährige unter dem Einfluss der IS-Propaganda.

Auf dem Computer des Algeriers seien zahlreiche dschihadistische Inhalte gefunden worden. Seinen eigenen Aussagen zufolge habe der 40-Jährige sich eigenständig und sehr schnell im Internet radikalisiert.

Der Mann hatte am Dienstag auf dem Vorplatz der Kathedrale Notre-Dame mit einem Hammer auf einen Polizisten eingeschlagen und dabei «Das ist für Syrien» gerufen. Ein weiterer Beamter schoss auf den Angreifer und stoppte ihn damit.

Später fanden die Ermittler in der Wohnung des Mannes ein Video mit einem Bekenntnis zur Terrormiliz IS. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft.

Gegenüber Familie und Bekannten habe der Angreifer keine Anzeichen einer Radikalisierung gezeigt, sagte Molins. Der in Algerien aufgewachsene Mann hatte in Schweden Journalismus studiert und war 2013 nach Frankreich gekommen, um eine Doktorarbeit in Informations- und Kommunikationswissenschaften zu schreiben.

Es sei sehr schwierig, solche «Neubekehrten» aufzuspüren, bevor sie zur Tat schreiten, sagte Molins. «Die terroristische Bedrohung ist vielförmig.»

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