Der FC St. Gallen ist die Rote Laterne der Super League. Um nach zuletzt desolaten Leistungen vom ungeliebten Platz wegzukommen, brauchen die Ostschweizer am Sonntag einen Heimsieg gegen Thun.
Sieht man vom glückhaft errungenen 2:2 gegen die Young Boys in Bern ab, hat St. Gallen in jüngster Zeit fast ausschliesslich ungenügende Leistungen abgeliefert. Die Quittung dafür war der Absturz auf den 10. und letzten Platz, der am Ende der Saison den Abstieg bedeuten würde.
Und dies sind im Einzelnen die drei Super-League-Spiele vom Sonntag.
Young Boys – Vaduz (erstes Duell dieser Saison: 0:0). – Sonntag, 13.45 Uhr. – SR Schnyder. – Absenzen: Mbabu, Bürgy (beide gesperrt), Gerndt, Benito und Wüthrich (alle verletzt); Burgmeier, Strohmaier, Janjatovic, Felfel (alle verletzt) und Baldinger (rekonvaleszent). – Fraglich: Sulejmani; Göppel. – Statistik: Vaduz ist auswärts (7 Punkte) stärker als daheim (4 Punkte dank dem obligatorischen Sieg gegen St. Gallen). Die Young Boys sind gerade dabei, die schwache Serie von vier Unentschieden (dreimal torlos) vergessen zu machen. Das 4:0 und das 5:0 gegen GC in Meisterschaft und Cup sollen der Anfang gewesen sein. Die Liechtensteiner waren für die Berner jedoch noch nie ein leichter Gegner. Während die meisten Spiele in Vaduz unentschieden ausgingen – je zweimal 0:0 und 1:1 -, gewann YB daheim zuletzt immerhin dreimal nacheinander. Dazu gehört das spektakuläre 5:4 im April dieses Jahres. Bei den Bernern hat sich das Lazarett so weit gelichtet, dass Trainer Adi Hütter schon beinahe wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Die einzige namhafte Absenz bleibt die von Stürmer Alexander Gerndt.
Lausanne – Luzern (3:1). – Sonntag, 13.45 Uhr. – SR Jaccottet. – Absenzen: Custodio, Gétaz (beide gesperrt) und Blanco (verletzt); Ugrinic (verletzt). – Fraglich: – ; Puljic, Costa, Itten und Juric. – Statistik: Der FC Luzern konnte seiner langen Leidenszeit – fünf Niederlagen und ein Remis am Stück folgten einem ausgezeichneten Saisonstart – letzten Sonntag mit dem 3:0-Heimsieg gegen St. Gallen ein Ende setzen. Eine der fünf genannten Niederlagen erlitten die Innerschweizer daheim gegen Lausanne. Dennoch scheint für Luzern die Gelegenheit, dauerhaft zum Erfolg zurückzufinden, nicht schlecht zu sein. Denn die Waadtländer ihrerseits verloren zuletzt zweimal. Das 0:2 gegen das erstarkte Sion war die zweite Heimniederlage der Waadtländer nach jener gegen Basel.
St. Gallen – Thun (2:1). – Sonntag, 16.00 Uhr. – SR San. – Absenzen: Gouaida (verletzt); Schirinzi und Zino (beide verletzt). – Fraglich: Wiss; Schindelholz. – Statistik: Die St. Galler sind wie die Grasshoppers die Sorgenkinder der Liga. Am Sonntag werden sie sich an den 20. September zurückbesinnen müssen. Damals errangen sie mit einem 2:1 in Thun den letzten Sieg, bevor die schlechten Zeiten folgten: drei Niederlagen, ein Remis und das nicht unerwartete Out im Cup beim FC Zürich. Der neuerliche Match gegen Thun könnte die Wende zum Guten einleiten. Die Berner Oberländer sind den Ostschweizern jedoch zwei Schritte voraus. Sie durchlebten ihrerseits eine miserable Zeit mit nur zwei Punkten aus sechs Spielen, bevor sie mit knappen Siegen gegen Lausanne und in Vaduz die Rote Laterne an St. Gallen abtraten.
Rangliste: 1. Basel 13/35 (37:10). 2. Sion 13/23 (27:20). 3. Young Boys 12/19 (23:15). 4. Lausanne-Sport 12/17 (24:22). 5. Luzern 12/16 (23:24). 6. Lugano 13/16 (18:24). 7. Grasshoppers 13/15 (21:28). 8. Thun 12/13 (16:24). 9. Vaduz 12/11 (15:27). 10. St. Gallen 12/10 (11:21).