Die wirtschaftliche Situation für die Schweizer KMU hat sich im dritten Quartal leicht verbessert. Die Industrieunternehmen scheinen die Talsohle hinter sich zu haben.
In der Krise bewahrheite sich wieder einmal die These, dass KMU grundsätzlich weniger grossen Schwankungen unterworfen seien als die Grossunternehmen, schreibt die UBS am Donnerstag in ihrer Mitteilung zum neusten KMU-Barometer.
So verbesserte sich das Barometer der kleinen und mittelgrossen Unternehmen zwischen September und Oktober um 0,25 auf -0,71 Punkte. Damit beurteilten die KMU die Lage besser als die grossen Industrieunternehmen. Aber auch dort stieg das Barometer von -1,10 auf -0,81 Punkte.
Der Wert 0 signalisiert eine neutrale Beurteilung. Das KMU-Barometer basiert auf der monatlichen Befragung der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich in der Industrie (ohne Bau).
Obwohl die meisten Unternehmen in der Industrie ihre Geschäftslage im vierten Quartal immer noch als schlecht beurteilen, sank dieser Anteil sowohl bei den KMU wie auch bei den Grossunternehmen leicht. Die Talsohle scheine durchschritten, schreibt die UBS.
Unterschiedliche Ausgangslagen
Anders die Situation im Baugewerbe. Obwohl bei den meisten Unternehmen der Branche die Nachfrageerwartung immer noch leicht anstieg, seien sowohl die KMU wie auch Grossunternehmen weit vom Boom des Jahres 2013 entfernt. Die leicht abnehmende Nachfragedynamik dürfte sich in den kommenden Monaten in den Augen der UBS auch negativ auf die Beschäftigung auswirken.
Die Dienstleistungsunternehmen bezeichneten ihre Geschäftslage für das vierte Quartal immer noch als gut, die Ertragslage hingegen massiv schlechter. Besonders düster sieht es bei den Grossunternehmen aus, die weitaus stärker unter der aktuellen wirtschaftlichen Situation leiden.
Im Detailhandel gaben die KMU dagegen eine schlechtere Einschätzung ab als die Grossunternehmen. Auch bei der Ertragslage sind die Erwartungen der KMU schlechter, bei beiden Unternehmensgrössen verlangsamte sich allerdings der Abwärtstrend. Da sowohl KMU wie auch Grossunternehmen angaben, ihr Beschäftigungsniveau im vierten Quartal sei zu hoch, dürfte die Arbeitslosigkeit im Detailhandel gemäss dem Bericht noch leicht ansteigen.