Für echte Männer: Basler Magazin.

Der Zielleser der BaZ erscheint mir nach der Lektüre der heutigen Sonntagsausgabe immer klarer vor Augen. Die feminine Form erübrigt sich hier wohl. Das «Basler Magazin» liest sich nämlich fast wie der «Playboy» von früher. Die Themen: Der Mythos vom ritterlichen Kapitän, Mafia-Rituale und Männerbande. Man könnte sich glatt dran gewöhnen, wär das Papier nicht […]

Der Zielleser der BaZ erscheint mir nach der Lektüre der heutigen Sonntagsausgabe immer klarer vor Augen. Die feminine Form erübrigt sich hier wohl. Das «Basler Magazin» liest sich nämlich fast wie der «Playboy» von früher. Die Themen: Der Mythos vom ritterlichen Kapitän, Mafia-Rituale und Männerbande. Man könnte sich glatt dran gewöhnen, wär das Papier nicht so schibblig und hätte es nackige Girls auf den Bildern.

Im Auftaktstück attestiert Michael Banerth dem Concordia-Kapitän Schettino Versagen – «als Kapitän, als Mann, als Mensch». Er habe es verpasst der Welt zu zeigen, «dass Italiener Männer mit Eiern und Heldenpotenzial sind». Dass sie es sind, erfahren wir vielleicht im erwähnten Mafia-Stück. Ich les es, wenn ich dazu komm. Erst mal muss ich rausfinden, wieviel Treibstoff so ein Kutter verbraucht. Laut Banerth war die «Costa Concordia» mit 2400 Litern Treibstoff gefüllt. Das wäre unwesentlich mehr, als der Tank von Fonzis altem AMC Pacer X fasste. Wenn die wirklich so sparsam sind, kauf ich mir vielleicht auch so ein Schiff.

 

Update: Der «Playboy»-Vergleich hat unter Fachmännern und Kennern Widerspruch hervorgerufen. Den wollen wir nicht unerwähnt lassen:

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