Auf die grandiose Wochenende-Doppelrunde mit zwei Siegen folgt für den Genève-Servette HC in Zug ein Spiel zum Vergessen. Die Innerschweizer setzen sich mit 6:2 durch.
Servette spielte nicht katastrophal. Die Genfer kamen sogar zu mehr Torschüssen als der EV Zug. Aber was schief laufen konnte, lief für das Team von Chris McSorley an diesem Abend schief. Das begann nach weniger als vier Minuten damit, dass zwei Genfer Verteidiger gemeinsam ein Eigentor produzierten (0:1). Später fehlte der verletzte Goalie Robert Mayer an allen Ecken und Enden. Ersatzmann Christophe Bays erwischte einen rabenschwarzen Abend. Von den ersten 14 Schüssen auf sein Gehäuse liess er fünf passieren. Bays wäre sicherlich ausgewechselt worden, wenn als Ersatz nicht nur der erst 16-jährige Léo Chuard zur Verfügung gestanden hätte.
Auch der EV Zug spielte nicht grandios auf. Den 1:1-Ausgleich Servettes ermöglichte Tim Ramholt mit einem Innenkantenfehler und einem Sturz in der neutralen Zone zur Unzeit. Drei Minuten später machte Ramholt diesen Schnitzer mit dem Shorthander zum 2:1 aber wieder wett, und auch zum 3:1 leistete er die Vorarbeit. Für ein Highlight sorgte ausserdem der Amerikaner Robbie Earl, der mit den drei Goals vom 2:1 zum 5:1 innerhalb von zwölf Minuten einen Hattrick aufs Eis zauberte. Earl punktete in den letzten zwölf Partien immer; zum 5:1 gelang ihm bereits der zehnte Saisontreffer.
Zug – Genève-Servette 6:2 (3:1, 2:0, 1:1)
5494 Zuschauer. – SR Popovic/Stricker, Abegglen/Küng. – Tore: 4. Sandro Zangger (Ausschluss Romy) 1:0 (Eigentor). 12. Roland Gerber (Rivera) 1:1. 14. Tim Ramholt (Lammer/Ausschluss Sondell!) 2:1. 17. Earl (Tim Ramholt, Bouchard) 3:1. 22. Earl (Björn Christen, Bouchard) 4:1. 29. Earl (Ausschluss Picard) 5:1. 41. (40:19) Martschini (Suri, Sondell) 6:1. 44. Rubin (Rod) 6:2. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Bouchard; Romy.
Zug: Tobias Stephan; Dominik Schlumpf, Sondell; Tim Ramholt, Grossmann; Simon Lüthi, Alatalo; Erni, Stämpfli; Martschini, Fabian Sutter, Suri; Björn Christen, Earl, Bouchard; Lammer, Diem, Fabian Schnyder; Sandro Zangger, Marchon, Herzog.
Genève-Servette: Bays; Vukovic, Marti; Dario Trutmann, Mercier; Bezina, Loeffel; Eliot Antonietti; Simek, Romy, Kast; D’Agostini, Tom Pyatt, Taylor Pyatt; Rubin, Rod, Picard; Roland Gerber, Rivera, Jacquemet; Traber.
Bemerkungen: Zug ohne Holden, Blaser, Morant und Bürgler, Genève-Servette ohne Lombardi, Robert Mayer, Descloux (alle verletzt) und Ranger (überzähliger Ausländer).