Wie kaum ein anderes Land lockt die Schweiz Superreiche aus aller Welt. Nur die USA beheimaten noch mehr milliardenschwere Zuwanderer. Die meisten Milliardäre mit Migrationshintergrund kommen aus Deutschland.
Gesamthaft listet das neuste Ranking der chinesischen Hurun-Mediengruppe 300 eingewanderte Milliardäre in 44 Ländern auf. Von diesen Menschen mit einem Durchschnittsvermögen von 3,8 Milliarden Dollar leben am meisten in den USA, nämlich 73.
Auf dem zweiten Rang folgt in dem am Mittwoch veröffentlichten Report die Schweiz mit 42 superreichen Migranten – vor Grossbritannien (39), Russland (20) und den Arabischen Emiraten (13). Welthauptstadt der Krösusse ist London. In der Themsestadt residieren 35 zugezogene Milliardäre, in Moskau 20 und in Genf 12.
Von allen Milliardären hierzulande stammt die Hälfte aus dem Ausland, zwölf davon aus Deutschland. Der nördliche Nachbar ist auch weltweit das wichtigste Herkunftsland dieser Spezies. Je fünf der Schwerreichen in der Schweiz haben britische und italienische Wurzeln.
Bierkönig Lemann an der Spitze
Der vermögendste Zuwanderer der Schweiz kommt mit Jorge Lemann aus Brasilien. Der Mitbesitzer des Bierkonzerns AB InBev nennt gemäss Hurun-Report 26 Milliarden Dollar sein eigen. Lemann, Sohn von Auswanderern aus dem Emmental, hat neben der brasilianischen auch die schweizerische Staatsbürgerschaft.
«Nur» halb so viel wie Lemann besitzt der zweitreichste Immigrant, der Oligarch und Putin-Freund Gennadi Timtschenko. Auf je rund zehn Milliarden Dollar bringen es der Dritt- und der Viertplatzierte in der Schweiz, der Deutsche Klaus-Michael Kühne vom Logistikdienstleister Kühne + Nagel und der israelisch-französische Telekom-Unternehmer Patrick Drahi.
Angeführt wird das globale Ranking der betuchtesten Auswanderer vom russischstämmigen Google-Gründer Sergey Brin. Dessen Nettovermögen wird auf 36 Milliarden Dollar geschätzt. Platz zwei belegt mit 27 Milliarden George Soros, Starinvestor mit ungarischen Wurzeln. Die beiden Spitzenreiter leben in den USA.