Am Montagabend werden die ZSC Lions von der Liga-Justiz benachrichtigt, wie lange sie im NLA-Playoff ohne ihren Verteidiger Severin Blindenbacher auszukommen haben.
Im vierten Duell der Viertelfinal-Serie gegen Lugano wurde der Ex-Nationalspieler nach einem Rencontre mit einem Linesman mit einem Restausschluss belegt. Weil sich der Linienrichter bei einem Konter Luganos unvorteilhaft postiert hatte, schubste ihn der Zürcher weg und touchierte dabei mit der Hand den Kopf von Roger Bürgi, der in der Folge stürzte.
Sportchef Edgar Salis wertet die diskutable Szene in der 38. Minute als «natürliche Bewegung. Blindenbacher dreht sich in den Linienrichter und sieht zuerst gar nicht, wer vor ihm steht.» Der frühere Abwehrspezialist hält zur Erklärung des Zwischenfalls einen pragmatischen Ansatz bereit: «Er erkennt die 2:1-Situation und will so schnell wie möglich zurück ins eigene Drittel.»
Eine Prognose will Salis nicht abgeben. Angesichts der bisherigen Urteils-Praxis im aktuellen Playoff ist das Strafmass nicht vorhersehbar. Vor dem zweiten Spiel in der Resega hatte die Liga nach zwei von drei Partien Sanktionen gegen die Bianconeri und die Lions ausgesprochen.
Salis hält vom intensiven Video-Studium der Juristen wenig, er vertritt andere Grundsätze: «Die Spiele sollten auf dem Eis und nicht neben dem Rink entschieden werden.»