Fürst Albert II. von Monaco und seine Schwestern Caroline und Stéphanie üben harsche Kritik an einem Film über ihre verstorbene Mutter Grace Kelly. „Grace of Monaco“ erzähle eine Geschichte, die „umgeschrieben und unnötig glamourös“ sei, erklärten sie.
Der Film des französischen Regisseurs Olivier Dahan, der im kommenden Jahr erscheinen soll, enthalte „erhebliche historische Ungenauigkeiten und eine Reihe vollständig ausgedachter Szenen“, bemängelten die Geschwister am Mittwoch in einer Erklärung.
Zum Drehbuch habe die Familie mehrere Anmerkungen gehabt, die aber nicht berücksichtigt worden seien, hiess es weiter. Worum sich der Streit genau dreht, war unklar. Die Hollywood-Schauspielerin Kelly hatte im Jahr 1956 Fürst Rainier III. von Monaco geheiratet.
Sie werden in dem Film von der Australierin Nicole Kidman und dem Briten Tim Roth verkörpert. Der Streifen spielt in einem Zeitraum von sechs Monaten des Jahres 1962, in denen Monaco einen Steuerstreit mit Frankreich ausfocht und Alfred Hitchcock Kelly eine Rückkehr vor die Kamera anbot.
Der französische Produzent Pierre-Ange Le Pogam sagte der Nachrichtenagentur AFP, der zwischen September und Dezember in Monaco, Südfrankreich und Italien gedrehte Film solle gerade Fiktion und keine Tatsachenbeschreibung sein.
Er bestätigte, dass die Familie konsultiert worden sei. „Der Palast kannte das Drehbuch und hat Änderungswünsche angemeldet“, sagte Le Pogam. „Wir haben auch einige Wünsche berücksichtigt, aber nicht alle“, fügte er hinzu. Der Film habe gar „nicht die Absicht, die wahre Geschichte des Fürstentums zu erzählen“.