Die US-Börsen haben den Wahlsieg von US-Präsident Barack Obama mit kräftigen Kursverlusten quittiert. Anleger zeigten sich am Mittwoch zwar grundsätzlich erleichtert über den eindeutigen Wahlausgang, aber konzentrierten sich umgehend auf die am Jahresanfang drohende „Fiskalklippe“.
Diese könnte in Form automatischer Steuererhöhungen und Einsparungen die wirtschaftliche Erholung ersticken, wird befürchtet.
Werte aus der Kohleindustrie stürzten wegen des Wahlausgangs regelrecht ab, weil der Branche unter Obama strengere Vorschriften drohen. Alpha Natural Resources, Arch Coal und James River Coal verloren zwischen 12 und 30 Prozent.
Auch Aktien von Rüstungsunternehmen standen auf den Verkaufszetteln, weil die von Romney versprochene Aufstockung des Verteidigungsetats nicht Wirklichkeit wird. So fielen etwa United Technologies um rund drei Prozent.
Dagegen profitierten die Aktien von Schusswaffen-Herstellern von der Spekulation, dass sich Waffenfreunde nun mit neuen Pistolen und Gewehren eindecken, weil sie eine Verschärfung der Gesetze unter Obama fürchten. Deshalb sprangen die Aktien von Sturm Ruger um sieben Prozent in die Höhe und die Anteilsscheine von Smith & Wesson sogar um zehn Prozent.
Der Dow-Jones-Index büsste 2,4 Prozent ein und fiel dabei auf 12’932 Punkte, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 12’876 und 13’228 Punkten geschwankt hatte. Der breiter gefasste S&P-500 stürzte ebenfalls um 2,4 Prozent ab auf 1394 Zähler.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel 2,5 Prozent auf 2937 Punkte. Sowohl der Dow-Jones als auch der S&P-Index fielen auf den tiefsten Stand seit Anfang August.