Fusion von KMW und Nexter zu deutsch-französischem Rüstungsriesen

Der deutsche Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann und sein französisches Pendant Nexter Systems haben ihre lange angekündigte Fusion besiegelt. Ein entsprechender Vertrag wurde am Mittwoch in Paris unterschrieben.

Eines der bekanntesten Produkte des deutschen Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann ist der Panzer «Leopard». (Archiv) (Bild: sda)

Der deutsche Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann und sein französisches Pendant Nexter Systems haben ihre lange angekündigte Fusion besiegelt. Ein entsprechender Vertrag wurde am Mittwoch in Paris unterschrieben.

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Nexter Systems bestätigten den Zusammenschluss am Mittwochabend in einer gemeinsamen Mitteilung. Die beiden Unternehmen hatten ihre grundsätzlichen Fusionspläne bereits 2014 angekündigt. Zusammen kommen die neuen Partner auf annähernd zwei Mrd. Euro Umsatz und mehr als 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Erhalt der Arbeitsplätze

Laut Mitteilung bewerten die Fusionspartner den Schritt als entscheidend für die Konsolidierung der wehrtechnischen Industrie in Europa. Die gemeinsame strategische Neuaufstellung ermögliche zudem den Erhalt von Arbeitsplätzen und Kompetenzen im Kern der europäischen Union.

Beide Konzernchefs bestätigten, dass der Zusammenschluss keinerlei soziale Folgen haben werde und sich weder auf Beschäftigung noch auf geltende Tarifverträge auswirken werde.

Nexter befindet sich bislang über die Holding GIAT in französischem Staatsbesitz, während KMW einer deutschen Familienholding gehört. Beide Seiten bündeln ihre Anteile künftig in einer niederländischen Holding, an der jede Seite 50 Prozent hält.

Der Zusammenschluss soll Doppelarbeit bei Forschung und Entwicklung vermeiden, Einkauf und Vermarktung bündeln und so letztlich die Kosten senken. Sorgen, mit dem Zusammenschluss könnten die strengen deutschen Exportrichtlinien für Rüstungsgüter umgangenen werden, trat am Mittwoch die deutsche Regierung entgegen.

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