Fusion von Rheinsalinen und Saline Bex soll Salzversorgung sichern

Die Schweizer Rheinsalinen AG und die Saline de Bex SA prüfen eine Fusion. Die beiden Unternehmen, welche die beiden Salzmonopole im Land innehaben, haben eine Arbeitsgruppe eingesetzt, wie sie am Mittwoch mitteilten. Eine Fusion sollte die Salzversorgung sichern.

Salzlager der Rheinsaline in Riburg (Archiv) (Bild: sda)

Die Schweizer Rheinsalinen AG und die Saline de Bex SA prüfen eine Fusion. Die beiden Unternehmen, welche die beiden Salzmonopole im Land innehaben, haben eine Arbeitsgruppe eingesetzt, wie sie am Mittwoch mitteilten. Eine Fusion sollte die Salzversorgung sichern.

Die Saline in Bex hat das Salzmonopol für die Waadt inne, die Rheinsalinen jenes für den Rest der Schweiz. Eine „Konzentration der Kräfte“ solle die preisgünstige Salzversorgung der Kundschaft nachhaltig sichern, also von Firmen, Bevölkerung und öffentlicher Hand. Die Schweizer Salzproduktion solle eigenständig bleiben.

Erste Entscheide seien auf Firmen- und politischer Ebene in der Waadt schon im laufenden Jahr vorgesehen. Am Ende müsste das Waadtländer Kantonsparlament über einen Beitritt zum interkantonalen Salz-Konkordat von 1973 befinden.

Die Schweizer Rheinsalinen gehören den Kantonen – ausser der Waadt – sowie dem Fürstentum Liechtenstein und der deutschen Südsalz GmbH in Bad Reichenhall. Sie produzieren in Schweizerhalle bei Pratteln BL und Riburg bei Rheinfelden AG jährlich rund 500’000 Tonnen Salz für diverse Verwendungen und beschäftigen etwa 150 Personen.

Die Aktien der Saline de Bex sind im Besitz des Kantons Waadt und von Privaten. Neben der Salzproduktion ist die Saline auch in der Strom-Produktion und im Tourismus tätig. Von ihren jährlich rund 30’000 Tonnen Salz wird der Grossteil als Strassen-Streusalz im Winter verwendet.

Die Vereinigte Schweizerische Rheinsalinen AG war am 14. Juli 1909 gegründet worden. Doch schon 1837 war im Gebiet Schweizerhalle (Boden von Pratteln BL und Muttenz BL) die erste Saline in Betrieb genommen worden. Mit dortigen Funden hatte eine jahrhundertelange Abhängigkeit der Schweiz von teuren Salzimporten geendet.

Das Salzmonopol war nicht immer unbestritten: Anfang der neunziger Jahre etwa bedrohte der mögliche EWR-Beitritt die Schweizer Salzregale. Später wollte einzelne Kantone den Salzmarkt öffnen, darunter Zürich. Auch bei Streusalz-Engpässen in schneereichen Wintern flammen solche Diskussionen gelegentlich wieder auf.

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