Der deutsche Fussball trauert um Helmut Haller. Der Vizeweltmeister von 1966 starb am Donnerstag im Alter von 73 Jahren.
Haller absolvierte 33 Länderspiele und nahm an drei Weltmeisterschaften teil. 2006 hatte Haller einen Herzinfarkt erlitten. In den vergangenen Jahren litt er an Demenz und Parkinson.
Haller war einer der ersten Italien-Legionäre des deutschen Fussballs. 1962 war er zum FC Bologna gewechselt, mit dem er zwei Jahre später italienischer Meister wurde. 1964 wurde er als erster Ausländer zu Italiens Fussballer des Jahres gewählt. 1968 zog er weiter zu Juventus Turin, wo er in seiner fünf Jahre dauernden Zeit zwei weitere „Scudettos“ gewann.
1962 nahm Haller in Chile erstmals an einer WM teil, 1966 war er einer der Protagonisten. Im Endspiel gegen Gastgeber England erzielte er das 1:0 für die deutsche Mannschaft, die anschliessend – unter anderem wegen des legendären Wembley-Tores – mit 2:4 nach Verlängerung verlor. Mit sechs Toren war Haller der zweiterfolgreichste Schütze des Turnieres nach dem Portugiesen Eusebio (9).